Die idowa-Familienkolumne

Von Vätern und ihren Töchtern


Familienmensch: Die idowa-Familienkolumne.

Familienmensch: Die idowa-Familienkolumne.

Ich hatte eine klare Vorstellung vom Leben mit dem Nachwuchs. Abends am Lagerfeuer gemeinsam schnitzen, am Badesee Football spielen oder am Wochenende am Auto schrauben. Ein Weg in den Spielzeugladen sollte mit Actionfiguren und Lego-Ritterburgen gekrönt werden. Männliche Freizeitgestaltung in stereotyper Testosterondominanz.

Doch die Realität ist eine andere: stundenlanges Spielen mit dem Barbiehaus, imaginären Tee aus kleinen Plastiktassen trinken und vor jeder Abfahrt die Puppe im Fond anschnallen. Niemand vermag so virtuos Fingernägel zu lackieren, wie ich. Ich habe zwei Töchter.

Familienmensch - die idowa-Familienkolumne gibt es auch zum Anhören:

Und bin ausgesprochen glücklich darüber. Denn eigentlich bin auch ich kein Mensch, der sich für Autos oder dergleichen Dinge interessiert. Genau genommen weiß ich nicht einmal, wie viel PS mein Auto hat, oder was sonst für Attribute an solch einem Vehikel wichtig scheinen. Welchen Fahrzeugtyp ich besitze, weiß ich nur, damit ich es im Parkhaus wiederfinde. Was nicht immer auf Anhieb glückt.

Interessenbedingt bin ich eher so veranlagt, wie meine Töchter. Gemeinsam entwerfen wir kunstvolle Dekorationen, bauen ein Dschungelparadies aus Bausteinen und sind gemeinsam begeistert, wie schön die Mama ist.

Als die Mädels dann beim anberaumten Familien-Geschenke-Tag als Wunsch eine Lego-Ritterburg und ein ferngesteuertes Auto nennen, wird deutlich, dass Rollenerwartungen völlig beknackt sind.

Ich hole gleich mal meine Legoritterburg und wir bauen sie gemeinsam auf.

Mei, is des schee!