Zum Internationalen Männertag

Wie Rollenbilder (noch immer) die Arbeitswelt prägen


Frauen in technischen Berufen sind auch 2018 immer noch eher Mangelware. (Symbolbild)

Frauen in technischen Berufen sind auch 2018 immer noch eher Mangelware. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Männer arbeiten in der Technik, Frauen in der Pflege oder Erziehung - soweit das Klischee. Tatsächlich bestimmen solche Rollenbilder aber auch heute noch oft die Arbeitswelt, wie eine Auflistung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zum Internationalen Männertag beweist.

Demnach wurden in Deutschland auch 2018 noch viele technisch geprägte Berufe von Männern dominiert. In der Berufsgruppe Maschinen- und Fahrzeugtechnik betrug der Männeranteil im vergangenen Jahr ganze 89 Prozent. Im Informatikbereich waren es immerhin noch 85 Prozent. Der Frauenanteil veränderte sich in diesen beiden männlichen Domänen kaum. Etwas mehr Bewegung herrschte dagegen in der Berufsgruppe der Polizei und des Justizvollzugs: Zwar sind auch hier Männer nach wie vor in der Überzahl, allerdings erhöhte sich der Frauenanteil im Vorjahr auf 24 Prozent.

Wie unterschiedlich sich die Geschlechter verteilen können, zeigt etwa das Berufsfeld der Schulen: An allgemeinbildenden Schulen waren Männer als Lehrkräfte 2018 mit nur etwa 27 Prozent deutlich in der Unterzahl. In Grundschulen war nicht einmal jeder zehnte Lehrer (9 Prozent) männlich. Ganz anders dagegen die Situation an den Hochschulen: Hier betrug der Männeranteil unter den Lehrenden knapp 58 Prozent.

In eher als "Frauenberufen" geltenden Bereichen wie der Altenpflege legten Männer zuletzt leicht zu. Der Anteil der männlichen Pfleger stieg im Vorjahr auf 16 Prozent. Nur in der Kindertagesbetreuung sind Männer weiterhin Mangelware. Dort sind nur etwa 6,4 Prozent der Beschäftigten männlich.