Opfern eine Stimme geben

Bundestag will NS-Euthanasie und Zwangssterilisation aufarbeiten


Sogenannte "Stolperschwellen" erinnern in Deutschland vereinzelt an die Opfer, wie hier in Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern.

Sogenannte "Stolperschwellen" erinnern in Deutschland vereinzelt an die Opfer, wie hier in Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern.

"Paul Loh wurde 1917 in der Nähe von Hamburg geboren. Er wurde als fröhlicher Junge beschrieben, als einer, der gern Platten hörte und die Schlager seiner Zeit lauthals mitsang. Nur Lesen und Schreiben fielen ihm schwer. Mit Hitlers Gewaltherrschaft änderte sich das Urteil seiner Pfleger. Jetzt galt Paul als erbkrank. Paul wurde in einem grauen Bus an das andere Ende des Landes gebracht. Er starb - an Tuberkulose. Angeblich! Tatsächlich ließen ihn Ärztinnen und Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger verhungern. Heute erinnert eine Gedenktafel seiner im Garten des Bezirksklinikums Mainkofen." Der Bundestagsabgeordnete Erhard Grundl (Grüne) aus Straubing übersetzte am Donnerstagabend im Bundestag, was während der NS-Diktatur beschönigend "Euthanasie" genannt wurde.

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