Ganz im Zeichen Europas steht die Woche bei den Christdemokraten. Sie präsentieren ihr Europa-Wahlprogramm. Möglicherweise wird in der kommenden Woche auch die Antwort auf die nächste Frage im Brexitchaos präsentiert: Muss Theresa May gehen? Ob sich die politischen Unsicherheiten auf die Wirtschaft auswirken, das wird am aktuellen Geschäftsklimaindex abzulesen sein. Das bringt die Woche aus Sicht der Politik-Redaktion.

Was bringt die Woche vom 25. bis 31. März? Welche Termine in Politik und Wirtschaft sind diese Woche wichtig? Erfahren sie mehr in unserer Wochenvorschau der Politikredaktion.

Wahlprogramm: Gegen Populisten und Nationalisten

Die SPD hat es schon getan, nun sind die Christdemokraten dran: Stichwort Europa-Wahlprogramm. Bereits am Montag kommen die Parteivorstände von CDU und CSU zu einer gemeinsamen Sitzung in Berlin zusammen. Sie wollen damit nicht allein das neue Miteinander der einst so zerstrittenen Schwesterparteien demonstrieren. Es geht in erster Linie darum, das gemeinsame Europa-Wahlprogramm zu beraten und zu beschließen. Klar ist bereits, dass CDU und CSU für ein selbstbewusstes Europa und gegen die Bedrohung durch Populisten und Nationalisten kämpfen wollen. Beide Parteien ziehen gemeinsam in den Wahlkampf.

Die Spitze: Mit dem CSU-Vize Manfred Weber haben sie einen gemeinsame Spitzenkandidaten, der zudem Spitzenkandidat der europäischen Christdemokraten, der Europäischen Volkspartei (EVP) ist. Die Verabschiedung des Programms durch die Unionsparteien markiert einen weiteren Zwischenschritt in einem turbulenten und ereignisreichen Wahljahr. Zuletzt hatte die EVP die Mitgliedschaft der Partei Fidesz des ungarischen Regierungschefs Viktor Orbán auf Eis gelegt.

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Brexit: Schicksalswoche für May?

Diebritische Premierministerin Theresa May kommt angesichts des Brexit-Chaos immerstärker unter Druck. Britische Medien sprachen von einer anstehendenSchicksalswoche für die britische Regierungschefin und berichteten am Sonntagunter Berufung auf Regierungskreise, May könnte Spekulationen zufolge schonbald von ihrem Kabinett zum Rücktritt gezwungen werden.

Die Premierministerin steht nur Tage vor dem eigentlich geplanten Brexit-Termin - die Briten haben einen Aufschub wenigstens bis April ausgehandelt - vor einer dritten Abstimmungsniederlage im Parlament mit ihrem Austrittsabkommen. In der Zwischenzeit hat auch der Druck der Straße wieder zugenommen: An einer Anti-Brexit-Demo in London beteiligten sich am Samstag nach Angaben des Veranstalters People's Vote mehr als eine Million Menschen aus allen Teilen Großbritanniens.

Perspektive: Wie könnte es nach einem Rücktritt weitergehen? Der "Times" zufolge gibt es bereits Überlegungen, dass Vize-Premier David Lidington als Interimsregierungschef einspringen könnte. Er soll demnach einen neuen Kurs für den EU-Austritt ausloten und im Herbst für einen dauerhaften Premierminister Platz machen. Die Zeitung berief sich auf elf ungenannte Regierungsmitglieder, die May stürzen wollen. Der "Daily Mail" zufolge hat auch Umweltminister Michael Gove seinen Hut als Nachfolger von May in den Ring geworfen. Er gilt als besonders gut vernetzt.

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Konsum- und Geschäftsklima: Raue Bedingungen

Das ifo-Institut veröffentlicht am Montag seinen Geschäftsklimaindex. Am Dienstag legt das Marktforschungsinstitut GfK in Nürnberg seine Konsumklimastudie vor. Beide Studien werden einen weiteren Blick darauf zulassen, wie sich Konjunktur, Wachstum und der Konsum in der größten Volkswirtschaft Europas weiterentwickeln wird. Angesichts gekappter Wachstumsaussichten dürfen Ökonomen mit besonderem Interesse auf die Studien blicken. Bereits im vergangenen Jahr hatten sich die Aussichten eingetrübt.

Detail: Auch im Hinblick auf drohende Strafzölle und andere Handelshemmnisse könnten die Studien von Bedeutung sein. Aus Sicht der Europäischen Union brannte zuletzt das Thema der möglichen Zölle auf EU-Autos auf den Nägeln. Entsprechend sind auch die Sorgen um Bayerns Autoindustrie zuletzt nicht weniger geworden.

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Weitere Themen und Termine:

- Apple stellt am Montag Neuheiten vor. Der Titel der Keynote, "It's showtime", könnte auf das hindeuten, was die User erwartet: Denkbar wäre, dass Apple einen eigenen Streaming-Dienst für Bewegtbild-Inhalte vorstellt und damit Netflix & Co. Konkurrenz machen will. Auch im Raum steht ein eigener Abo-Service für digitale Magazine und Zeitungen.

- Am Montag bittet Ford seine Mitarbeiter in Köln zur Betriebsversammlung. Die Europasparte des US-Autoriesen steckt in den roten Zahlen. Zuletzt hatte Ford seinen Europachef ausgetauscht.

- Das US-Abgeordnetenhaus stimmt am Dienstag über das Veto von US-Präsident Donald Trump zum Notstand an der Grenze zu Mexiko ab.

- Ebenfalls am Dienstag stimmt das EU-Parlament voraussichtlich über seine Position zur geplanten Abschaffung der Zeitumstellung ab.

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- Am Mittwoch stimmt das EU-Parlament über verbesserte Arbeitsbedingungen für Fernfahrer ab. Die EU-Staaten wollen die zwei Millionen Fernfahrer in der Europäischen Union vor Ausbeutung schützen.

- Das Europaparlament soll in Straßburg am Mittwoch über die neuen CO2-Grenzwerte für Pkw bis 2030 abstimmen.

- Das Verbot von Einweg-Plastikprodukten steht ebenfalls auf der Abstimmungsagenda des Europäischen Parlaments am Mittwoch.

- Die Deutsche Bahn AG lädt am Donnerstag zur Bilanz-Pressekonferenz. Die Deutsche Telekom hat an diesem Tag ihre Hauptversammlung.

- Am Freitag stellt die Bundesagentur für Arbeit die Arbeitsmarktzahlen für März vor. Im Frebruar befand sich der bayerische Arbeitsmarkt im Tiefschlaf.

- In Berlin werden am Samstag die Preise bei der "Goldenen Kamera" verliehen. Auch die jugendliche Umweltaktivistin und Initiatorin von FridaysforFuture, Greta Thunberg, soll eine Auszeichnung erhalten.