CSU-Klausurtagung in Seeon
Für einen fairen Brexit
5. Januar 2017, 16:54 Uhr aktualisiert am 5. Januar 2017, 16:54 Uhr
Der CSU-Mittelstandspolitiker Hans Michelbach lehnt "Revenge-Denken" gegenüber London ab.
Der Brexit bereitet Europa gerade Sorgen. In der ersten Hälfte dieses Jahres soll der Antrag Großbritanniens auf einen Ausstieg aus der EU in Brüssel eingehen. Doch wie der Brexit vollzogen werden soll, ist offen. Hans Michelbach, Vorsitzender der CSU-Mittelstandsunion forderte am Rande der Klausurtagung der CSU-Landesgruppe in Seeon einen "fairen Vertrag über den EU-Austritt Großbritanniens".
Großbritannien sei die zweitstärkste Wirtschaftsnation Europas und die Wirtschaft der Insel sei mit der des übrigen Europas eng verzahnt. Daher liege es im beiderseitigen Interesse "auch in Zukunft eng zusammenzuarbeiten", wie er in eine Papier für die Klausur formulierte. Er ergänzte, dass schon durch die Sanktionen gegen Russland Wirtschaftskraft verlorengehe. Mit Großbritannien sollen man daher zu einer "fairen" Regelung kommen, sagte er, ohne "fairer" näher zu definieren. Doch in Brüssel spüre er manchmal eine Art "Revenge-Denken". Dies sei falsch und laufe den beiderseitigen Interessen zuwider.