Christlicher Verein

Fusion von Niemöller-Stiftung und Bonhoeffer-Verein


sized

Die beiden christliche bewegten Friedensorganisationen Martin-Niemöller-Stiftung und Dietrich-Bonhoeffer-Verein haben sich zu einem gemeinsamen Verein zusammengeschlossen. (Symbolbild)

Von dpa

Der Dietrich-Bonhoeffer-Verein und die Martin-Niemöller-Stiftung haben sich zusammengeschlossen. Die beiden christlichen und von Friedensbemühungen geprägten Organisationen gründeten am Sonntag im thüringischen Eisenach laut Mitteilung gemeinsam den neuen Verein "Martin-Niemöller-Stiftung und Dietrich Bonhoeffer Verein".

Der ehrenamtliche Vorsitzende ist der Theologe und Referent in der Geschäftsstelle des Verbands der Evangelischen Studierendengemeinden in Deutschland (ESG), Uwe-Karsten Plisch. Ziel des Zusammenschlusses sei es, sichtbarer zu werden und gleichzeitig Aufwand zu sparen, begründete Plisch unter anderem.

Michael Karg, der bisherige Vorsitzende der Niemöller-Stiftung, und Reinhard Müller, der bisherige Vorsitzende des Bonhoeffer-Vereins, wurden als gleichberechtigte stellvertretende Vorsitzende gewählt. Sitz des neuen Vereins soll in Wiesbaden sein.

Als eine erste Aktion veröffentlichte der Verein einen unter anderem an den russischen Präsidenten Wladimir Putin und an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gerichteten Appell für eine Waffenruhe im Krieg in der Ukraine zur Weihnachtszeit.

Der Bonhoeffer-Verein wurde 1983 in Stadtlauringen in Bayern gegründet. Er wurde nach dem von den Nazis ermordeten evangelischen Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) benannt. Die Martin-Niemöller-Stiftung hat eigener Darstellung zufolge ihren Ursprung in der westdeutschen Friedensbewegung und wurde 1980 in Wiesbaden gegründet. Sie wiederum ist benannt nach dem evangelischen Theologen und Pfarrer Martin Niemöller (1892-1984). Auch er kritisierte die Nazis und überlebte die KZ-Haft. Später wurde er zu einem prominenten Pazifisten und kritisierte etwa die Aufrüstung Deutschlands.


Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.