Kommentar: Venezuela
Guaidós Coup
30. April 2019, 23:52 Uhr aktualisiert am 1. Mai 2019, 1:20 Uhr
Offenbar hat Venezuelas selbst ernannter Interimspräsident Juan Guaidó gespürt, dass er etwas tun muss. Dass sich sonst der Umsturzversuch totläuft. Dass seine Anhänger womöglich resignieren, sich in ihr Schicksal fügen und akzeptieren, dass sie Staatschef Nicolas Maduro doch nicht loswerden. Mit der Befreiung des früheren Oppositionsführers Leopoldo Lopez aus dem Hausarrest ist Guaidó ein Coup gelungen. Denn es war eine Operation von Soldaten. Damit will er der Bevölkerung und den unzufriedenen, aber noch Maduro-treuen Truppen signalisieren: Ein Teil des Militärs ist auf meiner Seite. Dadurch hat sich allerdings eine gefährliche Dynamik entwickelt.
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