Wahlschlappe

Hält Scholz nach Hessen-Debakel an Faeser fest?

Der Kanzler wollte die Innenministerin zur Ministerpräsidentin machen. Ist sie am Ende nichts davon?


Die Hessen-Klatsche ist, klarer als in den meisten anderen Fällen, auch eine Abrechnung mit der Bundesregierung, zu deren wichtigsten Mitgliedern Innenministerin Nancy Faeser (SPD) gehört.

Die Hessen-Klatsche ist, klarer als in den meisten anderen Fällen, auch eine Abrechnung mit der Bundesregierung, zu deren wichtigsten Mitgliedern Innenministerin Nancy Faeser (SPD) gehört.

Was geht vor in Nancy Faeser, als sie am Sonntagnachmittag in ihrer alten Grundschule im hessischen Schwalbach ihren Wahlzettel in die Urne wirft? Ahnt die schwarz gekleidete blonde Frau, wie dick es für sie in ein paar Stunden kommen wird? Dass sie am Abend die ganz große Verliererin dieser "kleinen Bundestagswahl" sein wird? Das rote Hessen für die SPD zurückholen, so lautete ihr Auftrag, als Bundesinnenministerin schien ihre Ausgangsposition glänzend. Dabei warnten schon bei der Nominierung zur Spitzenkandidatin im Februar viele vor einem schwierigen Spagat zwischen Berlin und Wiesbaden. Dass es um ihre politische Zukunft geht, weiß die 53-Jährige. Am Vortag, beim Wahlkampf-Finale in Marburg, sagte sie: "Rücktritt? Fragen Sie mich das morgen."

Jetzt weiterlesen mit

  • alle Artikel auf idowa.de in voller Länge und deutlich weniger Werbung
  • als Abonnent unterstützen Sie Journalismus in Ihrer Region
  • einen Monat für 0,99 Euro testen, danach 9,90 Euro im Monat