Laschets Nachfolger

Hendrik Wüst zum neuen Ministerpräsidenten von NRW gewählt


Hendrik Wüst (r.) übernimmt offiziell das Amt des Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen von Armin Laschet. (Archivbild)

Hendrik Wüst (r.) übernimmt offiziell das Amt des Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen von Armin Laschet. (Archivbild)

Von mit Material der dpa

Für Hendrik Wüst verläuft der Sprung an die Regierungsspitze ganz glatt. Schon im ersten Durchgang wird er zum neuen Ministerpräsidenten Nordrhein-Westfalens gewählt.

Der CDU-Politiker Hendrik Wüst ist neuer Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens. Der bisherige Landesverkehrsminister wurde am Mittwoch in einer Sondersitzung des Landtags im ersten Wahlgang mit 103 Ja-Stimmen zum Nachfolger von Armin Laschet gewählt. Wüst übertraf damit bei der geheimen Abstimmung die notwendige Mehrheit von 100 Stimmen.

Die Abstimmung war mit Spannung erwartet worden, da die CDU/FDP-Koalition im NRW-Landtag nur eine Stimme Mehrheit hat. Insgesamt hat der Landtag 199 Abgeordnete. 197 beteiligten sich an der Wahl, es gab drei Enthaltungen und eine Stimme war ungültig, wie Landtagspräsident André Kuper berichtete. 90 Abgeordnete stimmten mit Nein. Wüst wurde direkt nach seiner Wahl im Landtag vereidigt.

Der Wechsel an der Regierungsspitze erfolgt knapp sieben Monate vor der Landtagswahl in NRW. Laschet, bei der Bundestagswahl Kanzlerkandidat der Union, ist seit Dienstag Bundestagsabgeordneter. Der 60-Jährige hatte eine Rückkehr nach NRW - unabhängig vom Ausgang der Bundestagswahl - ausgeschlossen. Am Samstag war Wüst bereits bei einem Parteitag zum neuen CDU-Landesvorsitzenden gewählt worden. Auch in diesem Amt folgt er Laschet nach.

Vor der Abstimmung war Laschet im Landtag offiziell verabschiedet worden. Laut Landesverfassung kann ein Mitglied der NRW-Landesregierung nicht gleichzeitig Mitglied des Bundestages sein. Als Landtagsabgeordneter durfte Laschet seinen Nachfolger Wüst aber noch mitwählen. Der CDU-Bundesvorsitzende wird aber wohl nur kurze Zeit gleichzeitig Abgeordneter im Landtag und im Bundestag sein.