SPD-Parteitag
Kohnens Wiederwahl - Stimmen aus der Partei im Video
26. Januar 2019, 21:00 Uhr aktualisiert am 26. Januar 2019, 14:11 Uhr
Auf dem Parteitag in Bad Windsheim wurde die Bayern-Vorsitzende der SPD, Natascha Kohnen, am frühen Samstagabend im Amt bestätigt. Kohnen erhielt 79,3 Prozent der Stimmen.
Kohnens Wiederwahl - erste Stimmen aus der BayernSPD
Sehen Sie hier im Video erste Stimmen aus den Reihen der Parteigenossen zu Kohnens Wiederwahl.
Bei ihrer ersten Wahl im Mai 2017 hatten 88,3 Prozent der Delegierten für sie gestimmt. Zur Spitzenkandidatin für die Landtagswahl wählte die bayerische SPD sie im März 2018 mit stolzen 94,8 Prozent.
Neu im Vorstand als stellvertretender Landesvorsitzender ist Europakandidat Matthias Dornhuber, 35 Jahre, aus Fürth, der 74,9 Prozent der Stimmen erhielt. Dornhuber folgt auf Martin Burkert, MdB, der auf eine erneute Kandidatur verzichtete.
Als stellvertretende Parteivorsitzende wurden Johanna Uekermann (81,5 Prozent) und Marietta Eder (84,2 Prozent) bestätigt. Ebenfalls im Amt bleibt Generalsekretär Uli Grötsch, MdB. Auf ihn entfielen 84,1 Prozent der Stimmen. Zum Schatzmeister wählten die Delegierten erneut Thomas Goger mit einer Zustimmung von 90,8 Prozent.
Zuvor hatte Natascha Kohnen ihre Partei nach den zurückliegenden historischen Wahlpleiten aufgerufen, entschlossen für einen "starken und mächtigen" Sozialstaat zu kämpfen.
"Wir müssen den Sozialstaat so stark machen, dass die Menschen ihre Ängste verlieren", sagte Kohnen am Samstag auf dem SPD-Landesparteitag in Bad Windsheim. Als Beispiele nannte sie die Bereiche Wohnen, Bildung, Gesundheit, Pflege, Nahverkehr, Rente, konkret etwa kostenfreie Kitas oder einen kostenfreien Nahverkehr.
Kohnen forderte, die SPD müsse "ureigene" Werte wie Solidarität und Gerechtigkeit wieder mit Leben füllen. Sie sprach sich unter anderem dafür aus, Erbschaften und große Vermögen angemessen zu besteuern. Derzeit bereicherten sich die Reichsten auf der Welt "auf obszöne Weise - und ohne das dem Einhalt geboten wird", sagte Kohnen und betonte: "Eine starke SPD - die braucht es heute mehr denn je."
Kohnen rief ihre Partei außerdem dazu auf, klarer Positionen zu beziehen und für diese zu kämpfen und einzustehen. "Wir müssen lernen, dass wir es nicht allen recht machen können", sagte sie. Die SPD müsse streitbarer werden und Haltung zeigen, "kein Sowohl-als-auch". Beispielsweise sei die Zurückhaltung in der Debatte über das umstrittene Polizeiaufgabengesetz "schlichtweg falsch" gewesen.