Grüne wird mächtige Energie-Lobbyistin

Kritik am Wechsel einer Grünen zum Energieverband

Kerstin Andreae vertritt bald auch Atom- und Kohle-Wirtschaft - Für Lobby Control wirft das allerdings Fragen auf


Erstmals steht mit Kerstin Andreae eine Grünen-Politikerin an der Spitze des größten deutschen Energieverbands BDEW.

Erstmals steht mit Kerstin Andreae eine Grünen-Politikerin an der Spitze des größten deutschen Energieverbands BDEW.

Dass es Politiker in die Wirtschaft zieht, passiert nicht gerade selten. Oft werden diese Seitenwechsel von Sorgen über mögliche Interessenskonflikte begleitet. Ob nun Ex-Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel (FDP) beim Rüstungskonzern Rheinmetall anheuerte oder Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU) zur Bahn wechselte, stets standen die Grünen an der Spitze der Kritiker. Vor diesem Hintergrund lässt jetzt eine Personalie aufhorchen: Mit Kerstin Andreae wechselt eine Grünen-Politikerin an die Spitze eines mächtigen Energieverbands, der auch die Betreiber von Atom- und Kohlekraftwerken vertritt. Die 50-jährige Bundestagsabgeordnete und Vize-Fraktionschefin aus Freiburg soll neue Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands Energie- und Wasserwirtschaft BDEW) werden. Dem gehören annähernd 2.000 Unternehmen aus der Energie- und Wasserbranche an, von Stadtwerken bis zu großen Stromkonzernen.

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