Meinung

Grünen-Bashing

Nach der Bundestagswahl sieht es vielleicht anders aus


Bislang hat Markus Söder eine Koalition mit den Grünen nach der Bundestagswahl stets ausgeschlossen.

Bislang hat Markus Söder eine Koalition mit den Grünen nach der Bundestagswahl stets ausgeschlossen.

Es ist schon gut, wenn Politiker so sprechen, dass man sie versteht. Die Grenze zwischen klarer Ansage und Populismus ist jedoch ein schmaler Grat, das sieht man an der CSU. Der Parteivorsitzende Markus Söder muss sich darüber wohl keine großen Gedanken machen, denn die Zustimmungswerte von aktuell 45 Prozent für die CSU sind deutlich genug. Liegt er also richtig beim Grünen-Bashing? Der Lieblingsfeind scheint ja in den Augen von Söder und Co. für quasi jedes Übel im Land verantwortlich zu sein, aber dahinter steckt auch eine Strategie. Söders Kalkül: Weil auch AfD, Freie Wähler und Bündnis Sarah Wagenknecht so vehement gegen die Grünen sind, will er diesen Konkurrenten nicht das Feld und die Stimmen überlassen. Und wer immer nur vorbetet, was an den anderen so schlimm ist, muss auch nicht kundtun, was man selbst wie besser machen will.

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2 Kommentare:


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Michael B.

am 06.12.2024 um 11:44

Die Karten werden nach der Bundestagswahl gemischt. Sollte es für eine Koalition aus Union und SPD nicht reichen, dürften die Grünen den Ausschlag geben und Herr Söder wird seine Meinung - einmal mehr - wieder ändern. Selbst wenn es die FDP über die 5%-Hürde schafft, wird sich die SPD überlegen, ob sie nochmals mit dieser Gurkentruppe (Zitat Alexander Dobrindt) eine Regierung bilden will. Aber auch die Union sollte es sich zweimal überlegen, ob sie mit einer Partei, deren Unzuverlässigkeit - meiner Ansicht nach - außer Frage steht.



Markus P.

am 05.12.2024 um 12:27

„Politische Beweglichkeit“ bei Söder bedeutet wohl eher Prinzipienlosigkeit.



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