Vor G7-Gipfel in Elmau

Neubauer und Greenpeace erwarten Bekenntnis zu Kohleausstieg


Luisa Neubauer von Fridays for Future nimmt an einem Pressegespräch teil.

Luisa Neubauer von Fridays for Future nimmt an einem Pressegespräch teil.

Von dpa

Klimaaktivistin Luisa Neubauer und Greenpeace-Geschäftsführer Martin Kaiser erwarten von den sieben westlichen Industrienationen (G7) beim Gipfel in Elmau ein klares Bekenntnis zum Kohleausstieg bis 2030.

"Wenn wir jetzt die Kohlekraftwerke hochfahren, um kurzfristig Löcher zu stopfen, müssen wir vor 2030 aus der Kohle raus. Finden wir andere Wege, reicht ein Ausstieg bis spätestens 2030", sagte Neubauer der "Rheinischen Post" (Samstag) in Düsseldorf. "Wir erwarten, dass sich auch die G7 zum Kohleausstieg bis spätestens 2030 bekennen. Unsere Lebensgrundlagen sind kein Accessoire der Demokratie, sie sind ihre Voraussetzung."

Greenpeace-Geschäftsführer Kaiser sagte der Zeitung "Passauer Neue Presse" (Samstag): "Wir müssen das Verfeuern der Kohle bis spätestens 2030 bei all diesen großen Industrieländern beenden, auch wenn jetzt einzelne Kraftwerke für ein paar Monate länger laufen sollen." Das hätte ein wichtiges Signal auf China und Indien, die noch sehr stark von der Kohle abhängig seien. Der Gipfel könne eine große Chance sein, wenn es Bundeskanzler und Gastgeber Olaf Scholz gelinge, "die großen Wirtschaftsnationen der G7 zu einer echten Wertegemeinschaft zu formen, die offen ist für andere Länder, die dieser Wertegemeinschaft folgen wollen". Kaiser sprach dabei auch Themen an wie den Krieg in der Ukraine.

Auch Neubauer hat vor dem Gipfel hohe Erwartungen an Scholz. Das G7-Treffen sei für den SPD-Politiker "der nächste große Moment", sich zu beweisen.

Neben Gastgeber Deutschland gehören Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und Großbritannien zur G7-Gruppe. Scholz kündigte bereits im Januar an, man wolle den G7-Vorsitz dazu nutzen, die Staatengruppe zum Kern eines internationalen Klima-Clubs zu machen.

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