Zeichen der Annäherung

Oman öffnet Luftraum für Flüge von und nach Israel

Auch israelische Airlines dürfen dank der neuen Regeln im Oman landen. Für Israel ist es eine «historische» Entscheidung.


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Der Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv. Vor Oman hatte Saudi-Arabien bereits im Juli 2022 seinen Luftraum für Israel geöffnet.

Mit neuen Regeln für den Flugverkehr setzt nach Saudi-Arabien nun auch der Oman ein Zeichen der Annäherung an Israel. Der Luftraum des Landes sei künftig für alle Fluggesellschaften geöffnet, die die Voraussetzungen der nationalen Luftfahrtbehörde für einen Überflug erfüllten, teilte die Behörde mit. Faktisch bedeutet das, dass nun auch kommerzielle Flugverbindungen von und nach Israel möglich sind und israelische Airlines zudem auch durch den omanischen Luftraum fliegen dürfen.

Dank der Öffnung des saudischen und omanischen Luftraums könnten sich die Flugzeiten zwischen Israel und Zielen in Asien nun um zweieinhalb Stunden verkürzen, berichteten israelische Medien. Israels Außenminister Eli Cohen sprach von einer "historischen und bedeutenden Entscheidung für die israelische Wirtschaft und für israelische Reisende".

Der Oman und Israel unterhalten keine diplomatischen Beziehungen. Auch Saudi-Arabien hatte im Juli vergangenen Jahres seinen Luftraum für Israel geöffnet. Das Königreich veröffentlichte damals eine ähnlich lautende Erklärung, die Israel nicht explizit erwähnte - ebenso wie nun die vage formulierte Mitteilung aus dem Oman.

Die Pläne zur Öffnung des Luftraums seien seit 2018 vorbereitet und nun "nach erheblichen Anstrengungen" umgesetzt worden, teilte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. Er sprach von "großartigen Neuigkeiten" für die israelische Luftfahrt.

Die Vereinigten Arabischen Emiraten sowie Bahrain hatten unter Vermittlung der USA 2020 diplomatische Beziehungen zu Israel aufgenommen. Der Oman trat dem sogenannten Abraham-Abkommen aber bislang nicht selbst bei.

Die US-Regierung begrüßte die Annäherung zwischen dem Oman und Israel, die durch "monatelanges stilles diplomatisches Engagement" unterstützt worden sei, wie das Weiße Haus mitteilte. Die Öffnung stärke die von US-Präsident Joe Bidens verfolgte Vision "einer stärker integrierten, stabilen und prosperierenden Nahostregion".