Sportpolitik

Personelle Turbulenzen: Bouffier hilft im DOSB-Vorstand aus


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Volker Bouffier (l) rückt auf Wunsch des DOSB-Präsidiums um Thomas Weikert in den Vorstand der Dachorganisation des deutschen Sports.

Von dpa

Nach der kurzfristigen Abberufung von Vorstandschef Torsten Burmester rückt der frühere hessische Ministerpräsident Volker Bouffier in die Spitze des Deutschen Olympischen Sportbunds. Der 72-Jährige werde vom 1. Januar an für ein halbes Jahr kommissarisch den Vorstand der Dachorganisation des deutschen Sports ergänzen, teilte der DOSB mit.

Bouffier soll nach dem Willen des Präsidiums vor allem seine Kontakte zur Politik nutzen und bei der Steuerung der geplanten Olympia-Bewerbung helfen. Der ehemalige CDU-Spitzenpolitiker sei "durch seine Vita, sein Netzwerk und seine Liebe für den Sport hierfür genau der richtige Mann", sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert.

Der DOSB war durch die Querelen um Burmester jüngst in personelle Turbulenzen geraten. Der bisherige Vorstandsvorsitzende kandidiert für die SPD für das Amt des Kölner Oberbürgermeisters und wollte auch im Wahlkampf an der Spitze des DOSB-Hauptamtes bleiben. Die Verbandsspitze, die laut "Spiegel" nur aus der Zeitung von Burmesters Plänen erfahren hatte, entschied sich jedoch zur Abberufung des 61-Jährigen.

Ein Nachfolger solle zügig gefunden werden, teilte der DOSB mit. Zunächst soll nun Bouffier den Vorstand inmitten wichtiger sportpolitischer Themen verstärken. Schon am Samstag wird auf der Mitgliederversammlung in Saarbrücken über die nächsten Schritte auf dem Weg zu einer deutschen Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele entschieden.

Nach dem Aus der Ampel-Koalition ist zudem ungewiss, wie es mit dem geplanten Sportfördergesetz weitergeht. "Die nächsten Monate werden insbesondere durch die anstehende Bundestagswahl geprägt sein, in der wir als DOSB die Interessen und Forderungen des Sports nachdrücklich einbringen wollen", sagte Weikert und verwies dabei auf die künftige Rolle Bouffiers.

Dieser versicherte, ihm sei die neue Aufgabe eine "Herzensangelegenheit". Er wolle helfen, "die Interessen des organisierten Sports im Dialog mit der Politik und Gesellschaft zu unterstützen".


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