AZ-Kommentar

Trumps Strafzölle: Wiederwahl in Gefahr


Hier arbeiten rund 11 000 Menschen für BMW. Das Werk in Spartanburg im US-Bundesstaat South Carolina.

Hier arbeiten rund 11 000 Menschen für BMW. Das Werk in Spartanburg im US-Bundesstaat South Carolina.

Von Tabitha Nagy

Der Politik-Vize Clemens Hagen zu den amerikanischen Strafzöllen.

Irgendwie ist Donald Trumps Idee mit den Strafzöllen auf deutsche Autos ja nachvollziehbar. Deutsche Autos sind ziemlich super, amerikanische Autos ziemlicher Schrott. So einfach ist das. Heute, wohlgemerkt. Bevor die Ölkrise Anfang der 70er den blubbernden Achtzylindern von Buick, Chrysler und Chevrolet den Garaus zu machen begann, war das anders. Da träumten deutsche Buben davon, einmal so cool zu sein wie Steve McQueen in seinem Ford Mustang oder Burt Reynolds in seinem Pontiac Trans Am. Lange her!

Was Trump zu vergessen scheint, ist die Tatsache, dass amerikanische Strafzölle auch amerikanische Jobs gefährden würden - und sich der US-Präsident doch vor allem an der Schaffung von Arbeitsplätzen messen lassen will. Noch schlimmer wäre es - und zwar für alle Beteiligten -, falls sich aus dem Schlamassel ein veritabler Handelskrieg entwickeln würde. Trump könnte seine Wiederwahl 2020 vergessen - was wiederum nicht nur Angestellte deutscher Autofirmen erfreuen dürfte.

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