First Family der USA

Von Kai bis Kimberly: Das ist der Trump-Clan


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Donald Trump im Kreise seiner Familie beim Parteitag der Republikaner in Milwaukee. (Archivbild)

Von dpa

In seiner ersten Amtszeit als US-Präsident stand Donald Trump in der Kritik, weil er Familienmitglieder in politische Positionen hievte. Tochter Ivanka und Schwiegersohn Jared Kushner hatten in offiziellen Beraterrollen erheblichen Einfluss im Weißen Haus. Am 20. Januar kehrt der Republikaner in die Regierungszentrale zurück, diesmal ohne familiäre Präsenz in nächster Nähe. Unsichtbar ist der Trump-Clan aber keineswegs. Wer macht was - und wo? Ein Überblick.

Trumps dritte Ehefrau Melania wird wieder in die Rolle der First Lady schlüpfen. Im Wahlkampf glänzte die 54-Jährige vor allem mit Abwesenheit. Während Trumps erster Amtszeit machte Melania oft Negativschlagzeilen - wegen bizarren Weihnachtsschmucks oder unpassender Kleidung. Dieses Mal könnte das ehemalige Model eher eine First Lady in Teilzeit werden. Medienberichten zufolge ist es unwahrscheinlich, dass sie im Januar wieder ins Weiße Haus in Washington einziehen wird.

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Don Jr. zeigt von Trumps Söhnen am meisten politische Ambition. (Archivbild)

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Auch Eric steht seinem Vater eng zur Seite, ist aber eher in dessen Unternehmen, der Trump Organization, aktiv. (Archivbild)

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Tochter Ivanka war während Trumps erster Amtszeit als dessen Beraterin aktiv, hat sich seitdem aber wieder mehr auf ihr Privatleben fokussiert. (Archivbild)

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Tiffany tauchte zwar gelegentlich im Wahlkampf auf, hält sich aus der Politik ihres Vaters aber weitestgehend heraus. (Archivbild)

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Trumps jüngster Sohn Barron hat gerade sein Studium in New York begonnen. (Archivbild)

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Schwiegertochter Lara prägt an der Parteispitze bei den Republikanern maßgeblich die politische Linie mit. (Archivbild)

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Kimberly Guilfoyle unterstützte den Wahlkampf ihres Schwiegervaters in spe vor allem durch Medienpräsenz. (Archivbild)

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Schwiegersohn Jared Kushner war während Trumps erster Amtszeit dessen Nahost-Berater - eine offizielle Rolle wird er dieses Mal wohl nicht einnehmen. (Archivbild)

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Ivankas Schwiegervater, Charles Kushner, soll von Trump einen Botschafter-Posten bekommen. (Archivbild)

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Auch der Schwiegervater von Tiffany, Massad Boulos, wurde bedacht: Er wird in einer beratenden Funktion für Trump tätig sein. (Archivbild)

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Trumps älteste Enkelin Kai hatte beim Parteitag der Republikaner ihren ersten großen Auftritt. (Archivbild)

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Fällt als harsche Kritikerin Donald Trumps aus der Rolle: seine Nichte Mary. (Archivbild)

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Michael Bolous (links) hat Trumps Tochter Tiffany 2022 geheiratet. (Archivbild)

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Melania Trump war nie ein großer Fan der US-Hauptstadt Washington. (Archivbild)

Trump hat fünf Kinder aus drei Ehen: Don Jr., Ivanka und Eric - ihre Mutter Ivana starb im Juli 2022. Tiffany - ihre Mutter ist Marla Maples. Und Barron - er ist der gemeinsame Sohn mit Melania.

  • Don Jr. (46): Trumps ältester Sohn hat im Wahlkampf eine besonders große Rolle gespielt - absolvierte Auftritte vor Anhängern, gab Interviews und soll auch hinter den Kulissen großen Einfluss gehabt haben. Dass Trump den Senator J.D. Vance zu seinem Vizekandidaten machte, soll Don Jr. vorangetrieben haben. Auf dem Parteitag der Republikaner in Milwaukee war zu sehen, wie gut sich die beiden Männer verstehen. Dennoch hat Don Jr. bisher keinen Posten in Trumps Regierung in Aussicht gestellt bekommen - stattdessen soll er Berichten zufolge bei einer Risikokapital-Firma anheuern. Es ist aber davon auszugehen, dass er auch weiterhin im Hintergrund mit die Strippen zieht.
  • Ivanka (42): In Trumps erster Amtszeit war Ivanka als Beraterin ihres Vaters tätig und galt als First Daughter. Mittlerweile lebt sie mit ihrem Ehemann Jared Kushner und den Kindern in Miami und will sich eigenen Angaben nach auf ihre Familie konzentrieren. Im Wahlkampf spielte sie keine Rolle und trat nur selten an der Seite ihres Vaters in Erscheinung.
  • Eric (40): Anders als Ivanka hat Eric aktiv im Wahlkampf seines Vaters mitgemischt. Er hat eine Führungsrolle in der Firma seines Vaters, der Trump Organization. Es wirkt allerdings nicht so, als könne er aus dem Schatten seines großen Bruders Don Jr. hervortreten.
  • Tiffany (30): Tiffany ist Trumps Tochter aus zweiter Ehe mit Marla Maples. Sie hat gelegentlich im Wahlkampf mitgewirkt, sich aber weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Die studierte Juristin erwartet aktuell ihr erstes Kind und hat sich in der Vergangenheit als Sängerin und Model versucht.
  • Barron (18): Der jüngste Sohn Trumps studiert an der New York University und äußerte sich bislang nicht öffentlich. Er soll seinen Vater aber hinter den Kulissen im Wahlkampf beraten haben. Berichten zufolge hat er Trump Online-Formate für Auftritte vorgeschlagen, um besser junge Männer zu erreichen. Seine Mutter Melania soll stark in Barrons Erziehung und Zukunftsplanung involviert sein.
  • Lara Trump (41): Die Ehefrau von Eric ist eine wichtige Figur bei den Republikanern. Im März wurde sie nach ihrer Nominierung durch Donald Trump zur Co-Vorsitzenden an der Parteispitze gewählt - eine Rolle, in der sie intensiv in die Wahlkampfstrategie eingebunden war. Es gibt Spekulationen, dass sie als mögliche Nachfolgerin für den Senatssitz Marco Rubios in Florida in Betracht gezogen wird - Rubio soll neuer Außenminister werden.
  • Jared Kushner (43): Ivankas Ehemann war in der ersten Amtszeit ihres Vaters federführender Nahost-Berater. Dieses Mal übernimmt er zwar keine aktive Rolle im Weißen Haus - er beabsichtigt, sich auf seine Immobiliengeschäfte zu konzentrieren. Kushner gilt aber weiterhin als einflussreiche Stimme in Trumps Ohr. Während seiner Zeit als Berater baute er Beziehungen zu Entscheidungsträgern in Nahost auf, die für Trump von Bedeutung sein könnten. Kritiker verweisen allerdings auf die erheblichen finanziellen Interessen des Unternehmers in der Region. Kushner selbst bezeichnete das Küstengebiet des Gazastreifens im Februar als "sehr wertvoll" und schlug vor, palästinensische Zivilisten vorübergehend umzusiedeln, um dort "aufzuräumen".
  • Kimberly Guilfoyle (55): Die Verlobte von Don Jr. ist eine prominente Persönlichkeit innerhalb der amerikanischen Rechten und war aktiv im Wahlkampf tätig. Sie hat aber keinen offiziellen Posten.
  • Michael Boulos (27): Tiffanys Ehemann ist ein Unternehmer aus einer wohlhabenden Familie. Das Paar heiratete 2022 in Trumps Privatanwesen Mar-a-Lago in Florida und tritt politisch nur selten in Erscheinung.
  • Massad Boulos (64): Tiffanys Schwiegervater wird Trump in Fragen zum Nahen Osten und dem arabischen Raum beraten. Boulos wurde im Libanon geboren. Der designierte Präsident lobt ihn als "hoch angesehenen" Geschäftsmann mit weitreichender internationaler Erfahrung und "langjährigen Verfechter republikanischer und konservativer Werte".
  • Charles Kushner (69): Jared Kushners Vater soll US-Botschafter in Frankreich werden. Der Immobilienunternehmer war in der Vergangenheit unter anderem wegen Steuerhinterziehung zu zwei Jahren Haft verurteilt worden - Trump begnadigte ihn. Kushner hatte seine Strafe da zwar schon abgesessen, mit der Begnadigung des Präsidenten wurde aber sein Strafregister gelöscht.

Unter Trumps zehn Enkelkindern sticht die älteste Tochter von Don Jr. besonders hervor - auf Tiktok, Instagram und Co. gibt Kai Trump ihrem jungen Publikum Einblicke in ihr Leben, vorwiegend beim Golfen. Die 17-Jährige hatte beim Parteitag der Republikaner im Sommer ihren ersten großen öffentlichen Auftritt. Sie präsentierte sich mit einer selbstbewussten Rede als stolze Vertreterin des Trump-Clans. Für Diskussionen sorgte eine Bemerkung ihres Vaters am Rande der Veranstaltung: Don Jr. bezeichnete seine Tochter in einem Tiktok-Video als "sexy". Dies wurde schnell mit früheren Kommentaren ihres Großvaters Donald Trump verglichen, der einst über Ivanka sagte: "Wenn sie nicht meine Tochter wäre, würde ich vielleicht mit ihr ausgehen."

Während die meisten aus Trumps Familie ihm loyal zur Seite stehen, ist seine Nichte Mary (59) eine Ausnahme. Sie gilt als eine seiner schärfsten Kritikerinnen und warnte immer wieder vor einer zweiten Präsidentschaft ihres Onkels. Mary Trump tritt häufig öffentlich auf, ist Autorin mehrerer Bücher und hatte zeitweise auch einen eigenen Podcast ("The Mary Trump Show").


Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.