Lange Nacht

Furth eröffnet die fünfte Jahreszeit

Weit über tausend Besucher feiern in der "Langen Nacht" auf dem Gelände der Brauerei Dimpfl. Veranstalter Roder zeigt sich überwältigt, wie gut die Location angenommen wurde und wie sehr die Bürger zum Spielmannszug stehen.


Das mittelalterliche Flair lockte Hunderte an - erstmals jedoch nicht auf die Festwiese, sondern an die Bräuhausstraße.

Das mittelalterliche Flair lockte Hunderte an - erstmals jedoch nicht auf die Festwiese, sondern an die Bräuhausstraße.

Es war eine Zäsur - in der Geschichte des Spielmannszuges "Grenzfähnlein" wie auch in der Art, wie die Further in ihre "fünfte Jahreszeit" starten. Denn seit 1992 markiert die Lange Nacht den Beginn der Drachenstichzeit. So auch heuer - jedoch an einem völlig neuen Ort: Erstmals fand dieses mittelalterliche Spektakel nicht auf der Festwiese, sondern in und um der Brauerei Dimpfl herum statt. Der Erfolg war riesig, wie Veranstalter Andreas Roder am Ende betonte.

Und dennoch wurde manchen an diesem Abend deutlich, dass damit auch eine Ära zu Ende ging. Fast schon etwas wehmütig zeigte Max Schächtl, Ehrenvorsitzender des "Grenzfähnleins", den Flyer von der ersten Langen Nacht im Jahr 1992, den er extra hervorgekramt und mitgebracht hatte. Er hatte damals die Idee zu diesem etwas anderen Fest auf der kleinen Halbinsel hinter dem Schießsportzentrum. Später wechselte man in und vor die Festhalle, wo über zweieinhalb Jahrzehnte gefeiert wurde, bis diese im letzten Sommer abgerissen wurde. Und so nahm man heuer das Angebot von Matthias Strauß dankend an, in seinem historischen Gewölbe und in den angrenzenden Hallen wie auch auf den Stellplätzen von "Wohnbau Stelzer" zu feiern.

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Das historische Gewölbe der Brauerei Dimpfl hat seine Bewährungsprobe bestanden. In ihm und in der angrenzenden Halle wird im August das Drachenfest als Volksfestersatz gefeiert.

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Ob an den Blasinstrumenten oder im Service ... der Nachwuchs des Spielmannszuges war vielseitig im Einsatz.

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Wer ohne großen Andrang geschminkt werden wollte, der musste frühzeitig - so wie hier - an die Bräuhausstraße kommen.

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Das "Grenzfähnlein" sorgte für mittelalterliche Musik. Hier die Pfeifergruppe, zu der auch Vorstand Andreas Roder (Zweiter von rechts) gehört.

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Kam extra im Kostüm: das Ritterpaar Eva Baier und Ludwig Fleischmann mit den Ritter-Eltern Alexandra und Ulrich.

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Urige Speisen waren gefragt: Hochbetrieb herrschte in der Feldküche, für die extra der Zippererweg gesperrt wurde.

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Geschick war bei den historischen Spielen gefragt ...

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... und auch Zielgenauigkeit.

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Nach Einbruch der Dunkelheit zeigten Trachtler den historischen Fackeltanz.

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Weitere Eindrücke aus der Langen Nacht.

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Weitere Eindrücke aus der Langen Nacht.

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Weitere Eindrücke aus der Langen Nacht.

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Weitere Eindrücke aus der Langen Nacht.

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Weitere Eindrücke aus der Langen Nacht.

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Weitere Eindrücke aus der Langen Nacht.

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Weitere Eindrücke aus der Langen Nacht.

Enormer logistischer Aufwand

Bis jedoch am Samstagabend das erste Bier gezapft werden konnte, war ein logistischer Kraftakt notwendig, den allen voran Tobias Späth und Wolfgang Schächtl stemmten. Ihnen wie den vielen Helfern war es zu verdanken, dass die Further eine "Lange Nacht" erlebten, wie sie diese gewohnt sind - trotz der neuen Location.

Im Gewölbe, in zwei größeren Hallen und im Großteil des Brauereihofes waren die Bankgarnituren aufgebaut worden. Insbesondere ab etwa 19 Uhr waren diese dank eines großen Ansturms belegt. Die Besucher - unter ihnen auch das Ritterpaar und Bürgermeister Sandro Bauer - erlebten, was die Lange Nacht traditionell ausmacht: mittelalterliche Spiele für die Kinder, Drachenstich-Musik für die Erwachsenen, urige Speisen und nach Einbruch der Dunkelheit der traditionelle Fackeltanz der Trachtler. Fazit: Es war ein Start in die Drachenstich-Wochen, wie man ihn gewohnt ist, wie man ihn liebt. Nicht nur als Further.

Wohl auch 2025 Lange Nacht beim Dimpfl-Bräu

Denn Andreas Roder bemerkte sehr wohl, dass auch Gäste aus vielen Teilen des Landkreises und darüber hinaus an die Bräuhausstraße gekommen waren. "Ein herzlicher Dank an alle, dass sie uns so die Treue halten", betonte er gegen Ende. Was den neuen Veranstaltungsort betrifft, zeigte sich Roder mit dieser Lösung überaus zufrieden. "Die Lange Nacht hat sich immer verändert. Nun sind wir halt hier und es ist optimal. Wir haben so umfangreich bestuhlt wie im Vorjahr, und es war alles voll." Glück hatte man mit dem Wetter, denn es waren nur wenige Tropfen, die zweimal vom Himmel fielen, weshalb die Gäste im Freien bleiben konnten. Generell habe er nur Positives gehört. "Die Leute waren begeistert vom Essen, von der Örtlichkeit, von der Dekoration." Ob man Angst hatte, dass die Resonanz nicht an den Erfolg des Vorjahres anknüpfen kann? "Eigentlich nicht, weil wir schon damit gerechnet haben, dass viele sich ein Bild machen würden, wie das beim Drachenfest, das ebenfalls hier stattfindet, sein wird", so Roder, "und die Leute kommen auch wegen uns, dem Spielmannszug, was mich sehr freut."

Aufgrund des Erfolgs werde es "zu 99 Prozent" im nächsten Jahr wieder eine "Lange Nacht" bei der Brauerei Dimpfl geben. Man wolle das ausgearbeitete Konzept noch etwas verfeinern, damit auch in den kommenden Jahren das gilt, was laut Roder seit 1992 den Erfolg der "Langen Nacht" ausmacht: "Es macht uns Spaß, es macht den Leuten Spaß - und so starten wir gemeinsam in die Drachenstichzeit."