Wirtshauskultur

Furth im Wald hat in 30 Jahren zehn Gaststätten verloren

Am Wochenende feiert mit dem "Stodlfest" nicht nur der älteste Stammtisch Bayerns, sondern auch einer der wenigen noch verbliebenen. Dabei ist die Wirtshauskultur für einen Ort wichtig - auch im Zeitalter sozialer Medien.


Das erste Bild des Stammtisches "Gemütlichkeit" - und wohl eines der ältesten Further Wirtshausfotos. Es entstand am 29. Juni 1910 und zeigt die ersten Mitglieder des Stammtisches im Hof des Gasthauses "Stangerl am Platzl". Aufgenommen wurde es von Max Wagner. Ganz links Adam Mühlbauer mit der typischen Kappe, die den Wirt kennzeichnete, am Fass. Diese wird heutzutage von allen Stammtischkameraden der "Gemütlichkeit" getragen.

Das erste Bild des Stammtisches "Gemütlichkeit" - und wohl eines der ältesten Further Wirtshausfotos. Es entstand am 29. Juni 1910 und zeigt die ersten Mitglieder des Stammtisches im Hof des Gasthauses "Stangerl am Platzl". Aufgenommen wurde es von Max Wagner. Ganz links Adam Mühlbauer mit der typischen Kappe, die den Wirt kennzeichnete, am Fass. Diese wird heutzutage von allen Stammtischkameraden der "Gemütlichkeit" getragen.

Das "Stodlfest" am kommenden Wochenende ist Kult. Die urige Atmosphäre, aber sicherlich auch die durchaus urigen Mitglieder des Stammtisches "Gemütlichkeit", der im Gasthaus Stangerl zu Hause ist, locken viele seit Jahrzehnten im Juli an den Dieberger Weg. Sicherlich nicht, weil es dort schöner und gemütlicher ist als bei den vielen anderen Festen, sondern weil dieser Stammtisch als Teil der Further Kultur bezeichnet werden darf. Doch die 114 Jahre alte "Gemütlichkeit" ist nicht nur die älteste Vereinigung dieser Art in Bayern, sie ist auch eine der wenigen, die es noch gibt. Denn die Wirtshauskultur verschwindet immer mehr. Dabei ist sie "die Seele der bayerischen Gesellschaft".

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