Dekanatstag
21 Jahre im Dienst der Gemeinschaft
1. Juli 2019, 19:30 Uhr aktualisiert am 1. Juli 2019, 19:30 Uhr
Kein Beruf, sondern eine Berufung. So hat Monika Urban ihr Wirken im Dekanat Roding empfunden. Am Freitag wurde sie im Rahmen des Dekanatstages nach 21 Jahren aus ihrem Amt verabschiedet. Dazu hatten sich im Paulus-Schmid-Haus im Kloster Reichenbach zahlreiche Weggefährten der Gemeindereferentin eingefunden.
Im Gespräch mit Prodekan Alois Hammerer erzählte die Religionspädagogin von den Anfängen ihrer Tätigkeit. Im Jahr 1998 war sie als zweite Pfarrgemeinderatsvorsitzende zur Dekanatsratsitzung in Roding eingeladen gewesen. Als dann Wahlen zum Dekanatsrat anstanden, wurde sie vorgeschlagen. "Das war überhaupt nicht geplant", erinnert sie sich. "Aber ich habe kurz vorher die Pfingstgeschichte gehört und mich dadurch berufen gefühlt".
Zur Dekanatsreform mit beigetragen
Während ihrer Zeit im Dekanatsrat ist viel geschehen, berichtet sie weiter. So konnte sie im Rahmen ihrer Tätigkeit entscheidend an der Dekanatsreform beitragen. Bei dieser wurde das Dekanat vergrößert und an die Landkreisgrenzen angepasst. Gleichzeitig entstanden Seelsorgeeinheiten, für welche hauptamtliche pastorale Mitarbeiter gesucht wurden. "Da hats bei mir gekitzelt", berichtet sie, da sie vorher ja nur ehrenamtlich tätig war. So wurde sie Gemeindereferentin für das Dekanat Roding.
Logo, Veranstaltungen, Gemeinschafsgefühl
Begeistert erzählt Urban, was in dieser Zeit alles gelang. So wurde gleich zu Beginn ein Logo für das Dekanat erstellt, durch welches sie die Gemeinschaft in Gott betonen wollte. Zudem wurden zahlreiche Veranstaltungen ins Leben gerufen, wie beispielsweise die Dekanatswallfahrt, die Kirchenmusiktage und das Martinspilgern. Die Leidenschaft dafür, an etwas mitzuwirken und zu verändern, kommt aus ihren Erzählungen immer wieder deutlich hervor.
Auch zahlreiche besondere Momente hatte sie während ihrer Zeit im Amt. "Vor allem die Erfahrung von Gemeinschaft hat mich motiviert und begeistert", berichtet sie mit einem Lachen im Gesicht. Dies geschah im Rahmen von Schulungen, Themenabenden, Veranstaltungen in der Pfarrgemeinde oder auch bei liturgischen Feiern. Dieser Zusammenhalt und die Arbeit im Dekanat seien für sie außerdem Kraftquellen gewesen, die ihr selbst in schweren Zeiten neuen Antrieb gegeben hätten.
Diese Kraftquellen des Glaubens möchte sie auch anderen mit auf den Weg geben. "Wir können jeden Tag Gott in allen Dingen finden und seine Unterstützung wahrnehmen." Sie bat deshalb darum, gemeinsam das Lied "Gottes Kraft geht alle Wege mit" zu singen und hoffte, dass daraus ein Ohrwurm wird.
Auch die Sänger der Kirchenchöre unter Leitung von Regionalkantor Wolfgang Kraus hatten noch ein Ständchen für Monika Urban vorbereitet. Mit "Möge die Straße uns zusammenführen" sei nicht nur ein Abschied verbunden, sondern auch der Wunsch, dass sich die Wege der Anwesenden in naher Zukunft wieder kreuzen.