Niederalteich
Gekenterte Stand-Up-Paddlerinnen aus Donau gerettet
25. Juni 2020, 15:15 Uhr aktualisiert am 25. Juni 2020, 17:46 Uhr
Einen Schutzengel hatten am Mittwochnachmittag zwei Stand-Up-Paddlerinnen, Mutter und Tochter, auf der Donau bei Niederalteich im Kreis Deggendorf. Nachdem die Mutter gekentert war, versuchte die Tochter noch sie ans Ufer zu ziehen. Doch die Strömung der Donau war zu stark.
Eine Streife der Wasserschutzgruppe der Verkehrspolizei Deggendorf war mit ihrem Streckenboot auf der Donau flussabwärts unterwegs, als den Beamten kurz vor Niederalteich zwei Stand-Up-Paddlerinnen, ein Mutter-Tochter-Duo, auffielen, die offenbar versuchten, beim Steinlagerplatz oberhalb der Fährstelle ans linke Ufer zu gelangen. Während die 30-jährige Tochter das Ufer bereits erreicht hatte, geriet die 50-jährige Mutter in einen Strudel und kenterte.
Die Tochter legte sich daraufhin auf ihr Brett und wollte so ihrer Mutter helfen. Durch die starke Strömung wurden die beiden jedoch sehr schnell abgetrieben und verpassten so die nächste Ausstiegsmöglichkeit an der Fährstelle. Etwa hundert Meter flussabwärts befindet sich ein Schiffsanleger, an dem ein größeres Privatboot angezurrt war. Hier wurden die beiden Frauen mitsamt einem der Bretter zwischen den Anlegeponton und das Schiff gedrückt.
Die Wasserschutzpolizisten hatten die Situation von ihrem Boot aus beobachtet und versuchten, so schnell wie möglich an die Unglücksstelle zu gelangen. Die beiden Frauen waren zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zu sehen und reagierten auch nicht auf Zurufe. Zum Glück hielten sich auch Passanten am Ufer auf, die von den Beamten auf die Situation aufmerksam gemacht wurden. Am Schiffsanleger angekommen, entdeckten die Beamten die beiden Frauen zwischen Ponton und angelegtem Schiff. Mithilfe der Passanten gelang es, die beiden Frauen auf den Schiffsanleger zu ziehen. Wie durch ein Wunder blieben die nur mit Badeanzug bekleideten Frauen unverletzt. Auch die Bretter konnten unbeschädigt aus dem Wasser gezogen werden.
Wie sich herausstellte, starteten Mutter und Tochter mit den Boards an der Isar. Von dort ging es bis zur Isarmündung und dann die Donau flussabwärts. Ziel der Fahrt sollte Niederalteich sein.
In diesem Zusammenhang warnt die Wasserschutzpolizei Deggendorf, die Strömung der Donau nicht zu unterschätzen. Speziell nach den Regenfällen der letzten Tage führt der Fluss deutlich mehr Wasser, wodurch die Strömung stärker ist. Wassersportlern empfiehlt die Polizei, geeignete Schwimm- bzw. Rettungswesten zu tragen.