Landau
BMW-Logistikzentrum: BMW-Logistikzentrum: Zufahrt zur A92 über Parkplatz soll Verkehrslage entspannen
8. Juli 2015, 13:56 Uhr aktualisiert am 8. Juli 2015, 13:56 Uhr
Anfang Mai hat der Automobilhersteller BMW beschlossen, sein neues Logistikzentrum in Wallersdorf zu errichten. Der Spatenstich soll bereits dieses Jahr im Oktober sein. Auf der einen Seite ist der Jubel groß, denn das Welt-Ersatzteillager bedeutet 2.000 neue Arbeitsplätze, mehr Gewerbeeinnahmen und Stärkung der Wirtschaft am Ort. Die Kehrseite der Medaille: viele Anwohner befürchten ein starkes Verkehrsaufkommen und haben ihren Unmut unter anderem mit einer Online-Petition zum Ausdruck gebracht.
Erster Bürgermeister Ottmar Hirschbichler und MdB Gudrun Zollner haben die Belange der betroffenen Anwohner ernst genommen und sich für eine temporäre Zufahrt zur Bundesautobahn A92 über einen stillgelegten Parkplatz in Wallersdorf eingesetzt. Bei einem Vor-Ort-Termin nahmen die beiden Politiker den stillgelegten Parkplatz, der für den Baustellenverkehr vorgesehen ist, unter die Lupe. Hirschbichler bedankte sich bei Zollner für ihren Einsatz, als Marktratskollegin nehme sie die Sorgen der Anwohner sehr ernst und habe als Abgeordnete einen außerordentlich großen Beitrag für die Freigabe geleistet.
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt bekräftigte ebenfalls, er habe großes Verständnis für diesen Wunsch der Anwohner und zeigte sich mit dem Vorschlag einverstanden. Die temporäre Zufahrt zu dem geplanten Logistikzentrum in Wallersdorf über die stillgelegte PWC-Anlage und sodann über die Bundesautobahn A92 wurde intensiv geprüft, teilte der Verkehrsminister in einem persönlichen Schreiben an die Bundestagsabgeordnete Zollner mit. Damit wird es möglich, die Belastung der Anwohner durch den Baulastverkehr spürbar zu verringern. Die Bayerische Straßenbauverwaltung wird hierüber kurzfristig informiert und um zeitnahe Umsetzung gebeten.
Über die Schienenverbindung Passau - Plattling - Landshut - München lässt Dobrindt wissen, dass diese Anbindung Ostbayerns an die bayerische Landeshauptstadt und den Flughafen München eine hohe Bedeutung hat. Der Bau eines zweiten Gleises zwischen Plattling und Landshut könnte die Betriebsqualität in diesem etwa 63 Kilometer langen eingleisigen Abschnitt verbessern und so unter anderem die Verspätungsanfälligkeit im Schienenpersonennahverkehr verringern. Derzeit wird diese Maßnahme in einem mehrstufigen Prozess untersucht, gemeinsam mit rund 1.100 weiteren Projektideen zum Aus- und Neubau von Schienenstrecken (Bundesverkehrswegeplan). Dieser Prozess wird im Herbst 2015 abgeschlossen. Dabei ist für die Möglichkeit der BVWP-Aufnahme maßgeblich, dass die gesamtwirtschaftlichen Nutzen die Investitionskosten übertreffen. Dobrindt bekräftigt diesbezüglich, dass die Engpässe auf der Schienenstrecke Landshut - Plattling verstärkt geprüft werden, worüber Zollner sehr dankbar ist. Auch der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Bayern, teilte in einem Brief mit, dass die DB-Netz "alles mögliche tun werde, dass die Anbindung lesitungsfähig umgesetzt werden kann."
Vor Ort diskutierten Gudrun Zollner und Ottmar Hirschbichler auch über eventuelle Lärmschutzmaßnahmen.