Das größte Schnitzel der Welt: Was kommt als Nächstes?
15. September 2020, 16:45 Uhr
aktualisiert am 16. September 2020, 12:11 Uhr
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Redaktion idowa
Heute vor genau einem Jahr haben Werner Biersack und Rudi Dietl in Mengkofen im Landkreis Dingolfing-Landau einen Weltrekord aufgestellt: Die beiden haben als Initiatoren zusammen mit vielen Freiwilligen das größte Schnitzel der Welt zubereitet. Werner Biersack schwelgt zum Jahrestag im Gespräch mit idowa in Erinnerungen. Welcher XXL-Leckerbissen wohl als Nächstes kommt?
"Erleichtert und überglücklich" - so hat sich Werner Biersack am Ende des Tages gefühlt. Der damals Dritte Bürgermeister von Mengkofen konnte es am 15. September 2019 kaum glauben, dass der Versuch geklappt hatte und er seither Weltrekordhalter ist.
Angefangen hat alles mit einer Schnapsidee. Biersack erinnert sich: "Rudi und ich haben uns im Urlaub kennengelernt. Wir saßen Rücken an Rücken und haben schließlich gehört, dass wir den gleichen Dialekt sprechen. So sind wir ins Gespräch gekommen. Auch über Weltrekorde haben wir geredet." Dann sei der Stein allmählich ins Rollen gekommen.
"Über ein Jahr haben die Vorbereitungen gedauert", sagt Biersack im Gespräch mit idowa. Die riesigen Lebensmittelmengen mussten beschafft werden, die technischen Voraussetzungen geschaffen. Unter anderem Metzgermeister und Metallbauer waren im Einsatz, um den Weltrekord zu schaffen. Insgesamt sind es laut Biersack rund 300 Menschen gewesen, die freiwillig mitgeholfen haben.
"Veranstaltung der Superlative - mehr geht nicht"
Um 7 Uhr in der Früh ging es in Mengkofen los. Mehr als zehntausend Besucher kamen nach Polizeischätzung an dem Tag in die 6.000-Einwohner-Gemeinde. Geschafft war der Weltrekord dann um 19 Uhr. Das Team um Biersack und Dietl hatte innerhalb von zwölf Stunden ein knapp 1,3 Tonnen schweres Schnitzel auf rund 70 Quadratmeter Fläche zusammengeklopft, paniert, gebraten und schließlich verkauft. Es war ein Highlight für Mengkofen, sagt Biersack. Auf einmal war die Gemeinde in den Schlagzeilen und überregional bekannt. "Es war eine Veranstaltung der Superlative - mehr geht nicht", sagt Biersack. "An dem Tag konnten wir alle zusammen tatsächlich das Unmögliche möglich machen."
Grund genug für ein neues XXL-Gericht aus Mengkofen? Biersack kann sich aktuell nicht vorstellen, eine derart große Veranstaltung wieder in der Gemeinde auszurichten. Zu viele Helfer seien nötig gewesen, damit der Weltrekordversuch klappt. Den Helfern von damals aus dem Ort und teilweise dem ganzen Landkreis ist er noch heute sehr dankbar.
"Kein Essen wurde verschwendet"
Nachdem der Versuch geglückt war, wurde das XXL-Schnitzel in Semmeln verkauft. "Kein Essen wurde verschwendet", freut sich Biersack. Der Erlös, gut 30.000 Euro, wurde für den Bau einer Einrichtung für krebskranke Kinder ans Universitätsklinikum Regensburg gespendet. Weitere Spendengelder gingen an öffentliche Einrichtungen.
Für Rudi Dietl war es übrigens ein weiterer Weltrekord, nachdem er bereits unter anderem die weltgrößte Pizza zubereitet hatte. Bekommt auch Werner Biersack wieder Hunger auf ein XXL-Essen? "Ich habe da tatsächlich etwas im Hinterkopf, glaube aber kaum, dass so schnell etwas unser Schnitzel toppen kann", sagt Biersack. Trotzdem köchelt eine Idee bereits vor sich hin. Verraten möchte er sein künftiges Riesen-Schmankerl aber noch nicht.