Landauer Zeitung

Kein Happy End im Messi-Haus


Der "Erlebnisgarten" des Wallersdorfer Messi-Hauses. (Fotos: C. Eberl)

Der "Erlebnisgarten" des Wallersdorfer Messi-Hauses. (Fotos: C. Eberl)

Von Redaktion idowa

Von C. Eberl
Landau/Wallersdorf. Die ehemaligen Bewohner haben zwar noch Eine Räumungsaktion durchgeführt. Allerdings lagern jetzt Berge von Abfall im Garten. "Ich kann gar nicht klar denken," sagt Johanna A. (Name von der Red. geändert), die Lebensgefährtin des erkrankten Eigentümers. Sie hat einen Hausmeisterservice beauftragt, dem Unrat Herr zu werden. Wie berichtet, waren die Mieter des Objekts im Verbreitungsgebiet über Nacht ausgezogen.

Im Keller steht das Wasser 40 Zentimeter Hoch. Eine Pumpe muss her. Undefinierbare Gegenstände schwimmen in der Brühe, die auch noch übel riecht. Bis das Untergeschoss gesäubert und trocken gelegt ist, können Monate vergehen. Bis das Haus wieder bewohnbar ist, müssen wohl aufwändige Investitionen getätigt werden. Die Eigentümer sind noch immer entsetzt.
Im Garten, in den Scheunen und auch in der Garage müssen noch Container an unbrauchbaren Gegenständen entsorgt werden. Der Hausmeisterservice ist guter Dinge. "Nächste Woche schaut das schon viel anders aus," sagt der Mitarbeiter zuversichtlich. Die Eigentümer können das angesichts des vielen Unrats gar nicht glauben. Und den Versprechungen des einstigen Mieters glaubten sie auch keinen Moment.

In der Ausgabe vom 18. Oktober hatte die Landauer Zeitung über das Messi-Haus in der Nähe des Wallersdorfer Marktplatzes berichtet. Tags darauf meldete sich der ehemalige Bewohner, Familienoberhaupt einer angeblich siebenköpfigen Familie. Mit süffisanten Bemerkungen wies er die Redaktion darauf hin, sie habe mit der Berichterstattung und dem damit verbundenen Betreten seiner Räumlichkeiten Hausfriedensbruch begangen. Er habe schließlich noch einen Schlüssel, und bis zum Monatsende werde er sein Hab und Gut entfernen.

Teilweise ist das inzwischen geschehen. Denn das von Stauden verwucherte Auto im Garten ist weg. Und auch sonstige, halbwegs brauchbare Gegenstände sind nicht zu entdecken. Stattdessen zentnerweise Abfall, der schon Mitte Oktober in jedem Winkel lagerte. Die LZ durfte damals mit Erlaubnis der Vermieter und Einverständnis ihres Rechtsanwaltes in das Messi-Haus.
Gerne hätte die Heimatzeitung einen versöhnlichen Bericht, quasi ein Happy End dieser Misere geschildert, das versprach sie auch dem ehemaligen Mieter - wenn er aufräumt. Doch wie die Bilder zeigen, das ist leider nicht geschehen.