"Es gibt da leider eine EU-Richtlinie, die besagt, dass Stadtwerke keine Ladesäulen mehr betreiben dürfen", erklärt Stadtwerkeleiter Thomas Merkl den Schritt. Die drei Standorte bei der Parkgarage am Maria-Ward-Platz, beim Hallenbad und beim Pendlerparkplatz rechts der Isar werden seit 1. Januar von der Energie Südbayern betrieben.

Die Stadtwerke hätten verschiedene Möglichkeiten geprüft, die Ladesäulen weiterhin betreiben zu können, sagt Merkl. "Eine Option wäre die Gründung einer Tochtergesellschaft gewesen." Diese Lösung hätte jedoch "erheblichen bürokratischen Aufwand" bedeutet. Mit der Energie Südbayern übernehme ein erfahrener Anbieter den Ladesäulenbetrieb. Die Firma hätte auch bereits angekündigt, mit den Stadtwerken zusammenzuarbeiten, wenn die Errichtung weiterer Ladesäulen anstehe: "Da wissen wir besser, wo eine gebraucht wird", so Merkl.

Hintergrund ist der Paragraf 7c des Energiewirtschaftsgesetzes, der im Zuge der EU-Strombinnenmarktrichtlinie neu eingeführt wurde. Darin ist geregelt, dass Stromnetzbetreiber keine Ladepunkte besitzen, verwalten oder betreiben dürfen. Für die Nutzer ändere sich dadurch nichts, so Merkl - sie könnten ihre E-Autos weiterhin mit Ökostrom von den Stadtwerken Landau laden.