Landkreis Dingolfing-Landau
BMW-Werk Dingolfing: So sieht das neue Prachtstück aus
11. Juni 2015, 11:35 Uhr aktualisiert am 11. Juni 2015, 11:35 Uhr
Er wird als zurückhaltend beschrieben. Im Büro hat ihn noch keiner schreien gehört. Immer souverän. Eine seiner wichtigsten Tugenden soll die Selbstbeherrschung sein: Harald Krüger, seit Mitte des vergangenen Monats der oberste Manager des Münchner Autobauers BMW, hatte am Mittwoch seinen ersten offiziellen internen Auftritt als Vorstandsvorsitzender. Rund 6.000 Mitarbeiter im weltgrößten BMW-Werk in Dingolfing verfolgten, wie der neue Chef das neueste Flaggschiff des Autobauers in Empfang nahm - die jüngste Generation des 7er BMW, der ab 1. Juli in dem Werk in Niederbayern in Serie geht.
Worüber Harald Krüger bei seinem ersten Auftritt so geschwärmt hat, kann sich in der Tat sehen lassen: Der neue 7er stellt automobile Technik vom Allerfeinsten dar. In der Neuauflage der Luxuslimousine kommt auch Technologie zum Einsatz, die BMW bereits in seinen Elektroautos i 8 und i 3 verbaut. Etwa Laserlichter oder den Leichtbauwerkstoff Carbon. Dank des neuen, auch CFK genannten Materials und durch die Verwendung von viel Aluminium bringt die Rohkarosserie des neuen 7er BMW um 40 Kilogramm weniger auf die Waage. Dafür hat der Autobauer in Dingolfing eine in der Branche völlig neue Technologie installiert: Carbon und Stahl werden dabei quasi verschmolzen. Insgesamt ist die neue Luxuslimousine um 130 Kilogramm leichter als das Vorgängermodell. Und braucht somit weniger Sprit.
Für den 7er-Neuanlauf hat BMW in Dingolfing viel Geld investiert. So wurden neben einem komplett neuen Karosseriebau im Westen des Werkes auch eine neue Carboneinzelteilfertigung hochgezogen und die Logistikströme optimiert. Dafür floss in den letzten drei Jahren über eine halbe Milliarde Euro an Investitionen in das Werk. "Das ist ein klares Bekenntnis der BMW-Group zum High-Tech-Standort Dingolfing und Deutschland", so Krüger. Von den im Zuge des 7er-Anlaufs geschaffenen Strukturen und neuen Technologien für Leichtbau und Elektrifizierung sollen auch weitere Modelle am Standort profitieren.