Eishockey
Ausschreitungen beim EVL-Spiel gegen Ravensburg
20. Januar 2020, 15:29 Uhr aktualisiert am 20. Januar 2020, 15:29 Uhr
Das Auswärtsspiel des EVL in Ravensburg am Sonntagabend werden die Landshuter Fans wohl nicht in guter Erinnerung behalten: Am Rande des Spiels kam es zu heftigen Ausschreitungen - Auslöser war dabei wohl eine gestohlene Fahne.
Wie ein Sprecher der Landshuter Polizei mitteilte, hatten einige Ravensburger Fans zu Beginn des letzten Drittels offenbar eine bereits vor Jahren gestohlene Flagge des EVL provokativ entrollt. Daraufhin hätten mehrere Landshuter Fans, unterstützt von einer befreundeten Fan-Gruppe aus Aalen, versucht, den Heimblock zu stürmen. Auch die zuständige Polizeistelle in Ravensburg bestätigt diese Darstellung. Ein Aufeinandertreffen der beiden Fangruppen habe nur durch ein massives Polizeiaufgebot und den Einsatz von Pfefferspray verhindert werden können. Die Landshuter Fans hätten die Halle schließlich auf eigenen Wunsch noch vor Spielende verlassen. Um weitere Eskalationen zu verhindern, wurde ihre Abfahrt polizeilich begleitet.
Über Verletzte im Zusammenhang mit dem Einsatz ist bisher nichts bekannt. Die Ravensburger Polizei hat allerdings Ermittlungen wegen Sachbeschädigung eingeleitet. Das Aufeinandertreffen zwischen dem EVL und den Towerstars Ravensburg war bereits im Vorfeld als Risikospiel eingestuft worden. Die Eskalation sei nach früheren Zusammenstößen "erwartbar" gewesen, so ein Sprecher der PI Landshut. Stadionverbote für einzelne Stadien wie in der Oberliga gebe es in der DEL2 nicht. Vielmehr erstelle die Liga in Absprache mit den Vereinen bundesweite Stadionverbote, über die monatlich informiert werde. Ob es aktuell Stadionverbote für Landshuter oder Ravensburger Fans gibt, konnte man seitens der Polizei Landshut weder bestätigen noch dementieren. "Sinnvoll wäre es in manchen Fällen durchaus", so der Sprecher.
Auch aus sportlicher Sicht verlief der Abend in Ravensburg für den EV Landshut bitter: Die Landshuter verloren nach Verlängerung mit 3:4 und verloren so im Rennen um Platz 10 weiter an Boden.