Kernkraftwerk Isar 2

Coronabedingte Einquartierung von Mitarbeitern beendet


Wegen der Corona-Gefahr waren Teile des Schichtpersonals des KKI in den vergangenen drei Wochen auf dem AKW-Gelände einquartiert. (Symbolfoto)

Wegen der Corona-Gefahr waren Teile des Schichtpersonals des KKI in den vergangenen drei Wochen auf dem AKW-Gelände einquartiert. (Symbolfoto)

Von Redaktion idowa

Die Einquartierung von Teilen des Schichtpersonals des Kernkraftwerks Isar 2 (KKI 2) wurde am vergangenen Samstag beendet. Das teilte der Betreiber PreussenElektra mit.

Die Kraftwerksleitung des KKI 2 hatte sich - in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat - Anfang März zu diesem Schritt entschlossen, um angesichts der anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen den unterbrechungsfreien Leistungsbetrieb und damit die Stromversorgung der gesamten Region zu gewährleisten sowie die Mitarbeiter von KKI 2 vor einer Corona-Infektion zu schützen.

Das betroffene Personal nahm freiwillig an diesem besonderen Einsatz teil und war insgesamt drei Wochen auf dem Kraftwerksgelände einquartiert. Eine Fortführung oder Wiederholung dieser Maßnahme wird jedoch nicht erfolgen. "Wir danken unseren Kollegen am Standort KKI 2 für diesen herausfordernden Einsatz und wir danken auch ihren Familien, die diese ungewöhnliche Maßnahme unterstützt und mitgetragen haben", so Dr. Guido Knott, Vorsitzender der Geschäftsführung der PreussenElektra.

Über die gemeinsame Zeit während der Einquartierung berichtet Olaf Zettl, Schichtleiter im KKI 2: "Wir sind als Schichtteam gestärkt aus diesen drei Wochen hervorgegangen. Zwar war es nicht leicht, in dieser allgemein schwierigen Zeit nicht bei unseren Familien sein zu können. Auf der anderen Seite war es für uns eine Selbstverständlichkeit, unseren Beitrag zu leisten, um die sichere Stromversorgung in Bayern zu gewährleisten."

Dank der Unterstützung der übrigen Mitarbeiter des KKI 2 habe man sich aber trotz Kraftwerksatmosphäre sehr wohlgefühlt, ergänzt Zettl.

Trotz Lockerungen: Corona-Schutzmaßnahmen bleiben bestehen

Mit einer Kraftwerksleistung von 1.485 Megawatt brutto und einem Anteil von 12 Prozent am bayerischen Strombedarf gehört das Kernkraftwerk Isar 2 zur kritischen Infrastruktur in Bayern. Daher hatte PreussenElektra bereits zu Beginn der Corona-Pandemie weitreichende Vorsorgemaßnahmen für das Betriebspersonal getroffen, um etwaigen Infektionsketten im Kraftwerk vorzubeugen und den sicheren und unterbrechungsfreien Leistungsbetrieb sicherzustellen.

Vor dem Hintergrund der anhaltend hohen Infektionszahlen im Landkreis Landshut stellen die durch die Bundesregierung beschlossenen Lockerungen der Corona-Regeln weiterhin eine enorme Herausforderung für das Kernkraftwerk Isar 2 dar.

Dazu Carsten Müller, Kraftwerksleiter KKI 2: "Unabhängig von den in Kraft getretenen Lockerungen gelten bei uns immer noch weitreichende Vorsorgemaßnahmen, um die Mitarbeiter im KKI vor einer Corona-Infektion zu schützen. Dazu gehört, dass wir Kontakte der Belegschaft zu den Schichtmannschaften vermeiden und auch weiterhin auf strikte Abstandsregelungen, die Maskenpflicht in den Gebäuden und auf regelmäßige freiwillige Testungen setzen. Ich bin unserer KKI-Mannschaft sowie den Mitarbeitern der Partnerfirmen sehr dankbar, dass sie die Maßnahmen vollumfänglich unterstützen. Damit tragen wir dazu bei, dass auch unter diesen durch den Ukrainekrieg schwierigen energiepolitischen Rahmenbedingungen weiterhin eine sichere Stromversorgung für 3,5 Millionen Haushalte durch das KKI 2 möglich ist."