Bei einem Dachstuhlbrand in Landshut sind elf Menschen verletzt worden. Das Feuer war am Donnerstag wahrscheinlich wegen Bauarbeiten am Dach ausgebrochen, wie ein Polizeisprecher sagte. Das Polizeipräsidium Niederbayern teilte am Freitag mit, dass der Schaden bei rund 100.000 Euro liege.

Um 16.20 Uhr wurden die Einsatzkräfte der Landshuter Feuerwehren zu einem Dachstuhlbrand in der Schützenstraße gerufen. Bereits bei der Fahrt zum Einsatzort war eine starke Rauchschwade zu sehen. Wie die Feuerwehr mitteilt, stellte sich vor Ort heraus, dass bei Bauarbeiten am Flachdach mehrere Bitumenbahnen in Brand geraten waren, die die Arbeiter nicht selbst löschen konnten. Die Arbeiter hätten sich daraufhin alle noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht, allerdings waren zudem Zeitpunkt einige von ihnen bereits verletzt worden und mussten ins Krankenhaus gebracht werden.

Als die Feuerwehrleute das Dach erreichten, hatte das Feuer bereits den hölzernen Dachstuhl unter den Bitumenbahnen durchfressen und breitete sich in alle Richtungen aus. Während das Gebäude geräumt wurde, begannen die Einsatzkräfte mit den Löscharbeiten. Die evakuierten Bewohner des Hauses wurden derweil medizinisch betreut. Nach Angaben der Feuerwehr musste das Dach mit Kettensägen aufgeschnitten werden, um die Flammen besser löschen zu können.

Die Löscharbeiten gestalteten sich aufgrund der Temparaturen und des schwarzen Untergrundes als sehr anstrengend, weswegen nach und nach weitere Löschzüge nachalarmiert wurden. Nachdem es den Einsatzkräften zunächst gelang, die Flammen einzudämmen, konnte das Feuer schließlich gegen 19.30 Uhr komplett gelöscht werden.

Erste Ermittlungen der Polizei ergaben, dass eine Zwischendecke im Dachstuhl durch Schweißarbeiten an einer Lüftungsanlage in Brand geriet. Es entstand laut Polizei ein Schaden im fünfstelligen Bereich. Seitens der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Landshut waren unter der Leitung von Stadtbrandrat Sebastian Öllerer und Stadtbrandinspektor Martin Dax, die bei Ihrer Arbeit von der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung unterstützt wurden, die Löschzüge Stadt, Achdorf, Hofberg, Siedlung und Schönbrunn mit rund 100 Einsatzkräften vor Ort.

Insgesamt wurden bei dem Feuer elf Personen verletzt, vier von ihnen schwer. Acht der Verletzten mussten in Krankenhäuser gebracht werden. Sie alle hatten bei dem Brand Rauch eingeatmet.

Wie das Polizeipräsidium Niederbayern am Freitagvormittag mitteilte, hat das Fachkommissariat der Landshuter Kriminalpolizei die weiteren Ermittlungen zur Brandursache übernommen. Gegenwärtig könne eine fahrlässige Brandursache, die unter Umständen durch Arbeiten im Dachgeschoss ihren Ursprung nahm, nicht ausgeschlossen werden.

Ersten Schätzungen zufolge dürfte der entstandene Sachschaden bei rund 100.000 Euro liegen. Die Bewohner konnten nach Beendigung der Löscharbeiten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.