EVL Landshut

Der EVL Landshut verliert Spiel drei in Kassel mit 3:6


Foto: Georg Gerleigner

Foto: Georg Gerleigner

Von Redaktion idowa

Der EVL Landshut hat am Dienstagabend im dritten Spiel der Viertelfinal-Serie gegen die Kassel Huskies erstmals verloren und unterlag auswärts mit 3:6. 4.082 Zuschauer sahen dabei ein Spiel, in dem es insgesamt 58 Strafminuten hagelte und das durch drei Tore innerhalb von vier Minuten entschieden wurde. Chefanweiser Toni Krinner musste sein Team etwas umstellen, da das Sportgericht Brad Staubitz nachträglich für zwei Spiele gesperrt hatte. Für ihn rückte der wiedergenesene Kapitän Cody Thornton ins Team. Tyler Weiman hütete wie schon beim ersten Auswärtsspiel den Kasten. Verzichten musste Krinner weiterhin auf Jakob Mayenschein und den Langzeitverletzten Florian Müller.

Die Hausherren begannen wie schon in den letzten Spielen mit sehr viel Druck. So kam John Zeiler per Bauerntrick zur ersten großen Chance, welche durch Tyler Weiman vereitelt wurde. Nach vier Minuten belohnten sich die Schlittenhunde für ihre Spielweise: Sven Valenti wurde von hinter dem Tor bedient und versenkte eiskalt. Lange hielt der Jubel der Heimfans nicht, denn nur 24 Sekunden danach musste der Ausgleich hingenommen werden. Einen Zwei-auf-eins-Konter schloss Michael Endraß nach Zuspiel von Billy Trew ab. Dies war gleichzeitig die erste gefährliche Aktion der Niederbayern.

Unparteiische im Fokus

Anschließend standen die Unparteiischen immer mehr im Mittelpunkt. Vier Strafen inklusive Spieldauerstrafe für Peter Flache (14.) kassierten die Hessen. Auch die Niederbayern wanderten viermal auf die Strafbank. So war es klar, dass der Spielfluss etwas auf der Strecke blieb. Peter Abstreiter hatte eine der besten Gelegenheiten, als er frei vor Mika Järvinen auftauchte, dieser hielt seiner Mannschaft das Unentschieden fest. Auf der Gegenseite entschärfte Weiman einen gefährlichen Unterzahlgegenstoß mustergültig.

Da mit Kyle Doyle und Andreas Gawlik zu Beginn des Mittelabschnitts gleich zwei Landshuter auf der Strafbank saßen, durften die Huskies mit zwei Mann mehr agieren. Diesen Vorteil nutzten sie auch mit einer Kopie des 1:0. Der Puck kam von hinter dem Kasten und Oldie Sven Valenti vollstreckte (22.). Doch die Niederbayern waren um eine Antwort nicht verlegen. Exakt drei Zeigerumdrehungen später drangen sie über die linke Seite in die Angriffszone und Peter Abstreiter vollendete eine Kombination über P.J. Fenton und Patrick Jarrett. Bei einem Schlagschuss kurz danach war wieder Weiman im Mittelpunkt des Interesses und entschärfte die Situation. Das Spiel war nun sehr ausgeglichen. Die Kasseler mussten sich aufgrund von Reihenumstellungen wärend des Drittels durch Rico Rossi erst wieder finden und formieren.

Als Matt Tomassoni wegen "Check gegen Kopf und Nacken" eine zweiminütige Strafe plus 10 Minuten Disziplinarstrafe bekam, durften wieder die Landshuter Überzahlformationen auf das Eis. Wieder hatten die Hausherren die beste Chance in Unterzahl durch Daniel Schmölz, der Alexander Heinrich bediente. Doch dieser verzog. Nach einem heftigen ungeahndeten Bandencheck durch Adriano Carciola musste Maximilian Daubner verletzt auf die Bank zurückkehren. Ein Solo durch Marco Habermann stoppte wieder der Kanadier in Diensten des EVL. Wie aus dem Nichts brachte Eigengewächs John Rogl mit einem eher ungefährlichen Schuss nach Bullygewinn seine Farben wieder in Führung (38.). Der Ausgleich fiel postwendend, als Andreas Gawlik hinausgestellt wurde und Carter Proft einen Schuss abfälschte (39.)

Binnen vier Minuten ist alles klar

Der letzte Abschnitt begann mit einem gefährlichen Schuss von der blauen Linie. Eine Doppelchance durch Cody Thornton und Ty Morris blieb ungenutzt. Dann begannen die vier spielentscheidenden Minuten. Einen Abpraller von Tyler Weiman konnte Mike Collins aus spitzem Winkel über die Torlinie bringen (43.). Als der Torschütze wieder blank vor dem Tor auftauchte, blieb ein Torjubel verwehrt. Nach einem Schuss von Sven Valenti klingelte es wieder im Landshuter Gehäuse. Dieser Treffer konnte wegen Torraumabseits durch Jens Meilleur nicht gegeben werden. Als Cody Thornton in der Kühlbox saß, überwand Alexander Heinrich Weiman (46.). Ein zwischenzeitlicher Gegenstoß über Peter Abstreiter und P.J. Fenton war zu unpräzise. Fast im Gegenzug wurde das halbe Dutzend durch die Nordhessen vollgemacht. Nach einem gewonnenen Anspiel in der Angriffszone schoss Sven Valenti gegen die Bande, von dort prallte der Puck so unglücklich ab, dass er dem Landshuter Schlussmann an den Rücken prallte und von dort ins Tor (47.).

Fast hätte Meilleur Sekunden danach auf 7:3 stellen können, doch er wartete zu lange mit seinem Abschluss. Nun übernahmen die Gastgeber die Taktik der Isarstädter. Sie machten die Räume vor dem eigenen Kasten eng und setzten vermehrt auf Konter. Viele Möglichkeiten ergaben sich nicht mehr den Rückstand zu verkürzen und wenn schon, dann war Mika Järvinen auf dem Posten. Der manchmal unglückliche niederbayrische Keeper durfte sich noch Conor Morrison, Manuel Klinge, Daniel Schmölz und Mike Collins beweisen und hielt hier seinen Kasten sauber. Mit dieser Niederlage des EVL wird diese Serie über mindestens fünf Spiele gehen.