"Wenn der Schiedsrichter nicht will, dass du gewinnst, dann ist es eben schwer zu gewinnen." Diese klaren Worte fand Uli Karmann, Trainer der SpVgg Hankofen, nach der 2:4-Niederlage im Derby bei der SpVgg Landshut. Vor allem eine Szene sorgte im Lager der Hankofener für Missstimmung. Vor dem Elfmeter in der 82. Minute für die Landshuter hätte es im vorangegangenen Angriff ein klares Foul an einem Hankofener Spieler gegeben, das nicht geahndet wurde, erklärte Karmann. Letztlich gab es den Strafstoß aber und die Elf von Heiko Plischke drehte die Partie binnen zehn Minuten von einem 1:2-Rückstand in einen 4:2-Erfolg.

Dabei hatte der Tag eigentlich zunächst besser für die Hankofener begonnen. Nach 27 Minuten verwandelte Sebastian Peintinger einen Handelfmeter zur Gästeführung. Auch in dieser Situation hätte Uli Karmann bereits gerne eine Rote Karte für Landshuts Lucas Kusterer gesehen. Nur fünf Zeigerumdrehungen später hatten die Landshuter ihrerseits die Chance auf den Ausgleich per Elfmeter - Andreas Gotthardt scheiterte jedoch an Max Putz. Doch wiederum nur zwei Minuten später war der Ausgleich dann da, Egor Keller traf zum 1:1 (34.). Als die Landshuter dann mit den Gedanken wohl schon in der Kabine waren, schlugen die Hankofener noch einmal eiskalt zu und stellten durch Matthias Reichl die 2:1-Pausenführung her.

"Da waren wir wieder zu schläfrig. Das habe ich den Spielern in der Kabine dann auch gesagt", erklärte Plischke nach der Partie. Gleichzeitig habe er seiner Mannschaft aber auch Mut gemacht und ihnen gesagt, dass trotz des Rückstandes noch ein Sieg möglich wäre. Nicht zufrieden war Gäste-Trainer Karmann mit der Darbietung seiner Elf in den ersten 45 Minuten. "Da haben wir nicht so gut gespielt", so der 48-Jährige.

In der zweiten Halbzeit habe seine Mannschaft dann jedoch besser agiert, berichtet Karmann. Aber auch die SpVgg Landshut hatte die ein oder andere Möglichkeit. Passieren sollte lange Zeit aber nichts mehr, bis die Partie mit der bereits angesprochenen Elfmetersituation zum 2:2 richtig Fahrt aufnahm. Christoph Hösl verwandelte für die "Spiele". Danach ging es Schlag auf Schlag. Zunächst konnte Egor Keller mit seinem zweiten Treffer der Partie die Landshuter erstmals in Führung bringen und als die Hankofener dann alles in die Offensive investierten machte Christoph Hösl, ebenfalls mit seinem zweiten Tor, den Deckel auf die Partie.

"Um bei diesem Schiedsrichter etwas mitzunehmen, hätten wir drei Tore besser sein müssen als die Landshuter. Aber wir waren vielleicht nur ein Tor besser. Ich habe auch mit den Landshutern gesprochen, aber die wussten auch nicht, warum er so gepfiffen hat", war Hankofens Chefanweiser Karmann nach der Partie bedient. Sein Gegenüber Plischke sah im Unparteiischen nicht den Hauptschuldigen für die Hankofener Niederlage und befand: "Ich denke, es war ein intensiv geführtes Derby. Aufgrund dessen, was wir investiert haben, war unser Sieg am Ende auch verdient."