Kritik von Landrat Peter Dreier

„Endlager-Suche muss unvermittelt weitergehen“


Landrat Peter Dreier will verhindern, dass das Zwischenlager BELLA zu einem Endlager für radioaktives Material wird.

Landrat Peter Dreier will verhindern, dass das Zwischenlager BELLA zu einem Endlager für radioaktives Material wird.

Von Redaktion idowa

Die Grünen im Bundesrat haben das Geologiedatengesetz auf Eis gelegt. Landshuts Landrat Peter Dreier sieht diese Entscheidung jedoch kritisch. Der Gesetzentwurf sei von entscheidender Bedeutung für die Suche nach einem Endlager und somit der zukünftigen Lagerung alter Brennelemente - auch aus den Kernkraftwerken Isar.

"Wir brauchen diese Daten unbedingt, um die Endlager-Suche voranzutreiben und geeignete Räume zu finden, damit die noch jahrzehntelang strahlenden Abfälle sicher gelagert werden können - ein Zwischenlager wie BELLA am Standort Niederaichbach darf in keinem Fall zur Dauerlösung werden", erklärt der Landrat am Montag in einer Pressemitteilung. Da die Endlager-Suche und die tatsächliche Inbetriebnahme ohnehin auf Jahrzehnte angelegt seien, dürfe keine Zeit durch "politisches Klein-Klein" verloren werden. Mangelnde Transparenz im Umgang mit den Bodendaten anzuführen, sei hier laut Dreier fehl am Platz.

Er hofft nun, dass die Bundesregierung den Vermittlungsausschuss einberufen wird und die Wogen schnell geglättet werden, ohne weitere Zeit zu verlieren: "Wir müssen hier an die kommenden Generationen denken, die weiter mit den gefährlichen Atom-Reststoffen leben müssen, wenn längst wieder Gras über die einstigen Kühltürme gewachsen ist. Dass wir hier die Weichen stellen, das sind wir unseren Kindern und Kindeskindern schuldig."