Industriegebiet Rottenburg
Großeinsatz von Feuerwehr und Gefahrgutspezialisten
29. März 2022, 11:12 Uhr aktualisiert am 29. März 2022, 16:03 Uhr
Am Montag gab es im Industriegebiet in Rottenburg einen Großeinsatz von Feuerwehr und Gefahrgutspezialisten der Polizei. Grund dafür war das Fehlen von Kaliumcyanid. Der Einsatz dauerte bis in die Nachtstunden.
Beim Ausräumen einer Lagerhalle bemerkte der bisherige Mieter der Halle das Fehlen von insgesamt sechs Kilogramm Kaliumcyanid. Am Montag wurde das Firmenareal und ein Container, in dem das Kaliumcyanid vermutet wurde, mit zahlreichen Einsatzkräften von Polizei und Feuerwehr abgesucht.
Das hochgiftige Material konnte dabei nicht aufgefunden werden, der Verbleib des Cyanids ist derzeit nicht bekannt. Die Polizeiinspektion Rottenburg a. d. Laaber hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Die Staatsanwaltschaft Landshut wurde über den Vorfall in Kenntnis gesetzt.
Warnhinweis des Polizeipräsidium Niederbayern
Sollten die Behältnisse aufgefunden werden, warnt die Polizei dringend davor, die Flaschen (weiße Kunststoffbehälter mit grauem oder schwarzem Deckel) zu berühren oder zu öffnen. Beim Auffinden umgehend die Polizei verständigen.
Laut Sicherheitsdatenblatt des Herstellers kann unter anderem Lebensgefahr beim Verschlucken, Hautkontakt oder Einatmen bestehen. Die Substanz ist zudem sehr giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.
Im Einsatz befanden sich unter der Führung von Kreisbrandmeister Kiesl circa 80 Feuerwehrkräfte aus Rottenburg, Ergoldsbach, Ahrain, Niederaichbach, Landshut Achdorf und Hofberg. Kreisbrandinspektor Haller war gleichfalls vor Ort. Zudem waren vorsorglich Kräfte des Rettungsdienstes im Einsatz.