Impfzentrum in Kumhausen

Hoher Andrang - doch keine Anmeldung wird vergessen


Viele Bürger aus dem Landkreis Landshut warten nach wie vor auf ihre Corona-Schutzimpfung. (Symbolbild)

Viele Bürger aus dem Landkreis Landshut warten nach wie vor auf ihre Corona-Schutzimpfung. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Über zwei Monate nach den ersten Impfungen gegen das Corona-Virus laufen die Immunisierungen am Impfzentrum des Landkreises Landshut weiter auf Hochtouren. Jedoch konnte die am höchsten priorisierte Gruppe der über 80-jährigen aus dem Landkreis noch nicht abgeschlossen werden. Deshalb häufen sich auch die Anrufe im Landratsamt, wann denn endlich mit einer Impfung zu rechnen sei.

Mehrere Punkte entscheiden über den Impfzeitpunkt. Größte Hürde dabei ist, dass weiter nicht genügend zugelassener Impfstoff geliefert wird. Für Personen über 65 Jahre sind aktuell nur die Präparate von BioNTech und Moderna zugelassen. Auch wenn sich die Versorgungslage verbessert, ist die Zulieferung dieser Impfstoffe laut Landratsamt nach wie vor der limitierende Faktor. Sie werden aber, sofern vorhanden, ausschließlich an Personen der Priorität I und II (Personen über 80 Jahren, medizinisches Personal, Personen mit Risikoerkrankungen) verimpft. Personen unter 65 Jahren wird derzeit weitestgehend der Impfstoff des Herstellers AstraZeneca angeboten, es besteht grundsätzlich keine Wahlmöglichkeit zwischen den Präparaten. Aus organisatorischen Gründen erfolgt die Auswahl der zu impfenden Personen zum größten Teil automatisiert über eine zentrale Softwarelösung.

Des Weiteren bestimmt ein Algorithmus des Verwaltungsprogramms BayIMCO - das in allen bayerischen Impfzentren verpflichtend ist - die Auswahl der angemeldeten Personen. Für die Priorisierung werden neben dem Alter auch gleichwertig andere Faktoren (wie z. B. berufliche Indikation, Risikofaktoren) berücksichtigt. Ziel ist, eine gleichmäßige Verteilung der Impfungen innerhalb des Landkreises und den Bevölkerungsgruppen zu erreichen. Deshalb ist es durchaus möglich, dass eine jüngere Person aus der Gemeinde A einen früheren Termin erhält als ein Bürger der Gemeinde B, auch wenn dieser etwas älter ist. "Diese Reihenfolge wird vom Impfprogramm bestimmt, worauf wir keinen Einfluss haben - die Einladungen werden also auf Basis der durch die Impfverordnung festgelegte Priorisierungsreihenfolge und nicht willkürlich vergeben", heißt es aus dem Impfzentrum.

Wartende müssen sich weiter in Geduld üben

Deshalb bleibt den Wartenden nur eines: Geduld zu haben. Natürlich versuche man alles, den Angemeldeten möglichst schnell eine Impfung zu ermöglichen. Deshalb werden die Impfkapazitäten weiter ausgebaut, beispielsweise durch einen Impfbus, der in Kürze zum Impfeinsatz starten wird.

Über 25.000 Bürger haben sich bereits im Landkreis für eine Impfung angemeldet, rund 7.000 Impfungen sind bereits am Impfzentrum oder durch mobile Teams vorgenommen worden - hinzu kommt die Belegschaft der Krankenhäuser, wo ebenfalls Impfungen durchgeführt werden. Von den rund 8.600 Personen über 80 Jahren, die im Landkreis Landshut leben, haben sich rund zwei Drittel für eine Impfung angemeldet. Deshalb geht in den nächsten Tagen nochmals an alle Bürgerinnen und Bürger Ü80 ein Schreiben mit einer Postkarte, mit der sie sich per Post zur Impfung anmelden können. Wer aber bereits registriert ist, muss sich nicht erneut anmelden.

Grundsätzlich gilt, jeder der sich gegen das Corona-Virus immunisieren lassen will, sollte sich auf der zentralen Plattform registrieren - unabhängig vom Alter, der beruflichen Situation oder seiner Krankenakte. Die selbständige Anmeldung unter www.impfzentren.bayern wird dringend empfohlen! Somit wird der organisatorische Auswand für die Verwaltung verringert und dem Bürger kommt mehr Komfort bei der Terminauswahl und durch Erinnerungsfunktionen zu Gute. Nur in Ausnahmefällen sollten Anmeldungen telefonisch vorgenommen werden (Tel. 0871 408-5560).