Am Donnerstagabend war Derbyzeit im Eisstadion am Gutenbergweg. Der EV Landshut empfing die Starbulls Rosenheim. Die Kulisse war mit 4.998 Zuschauern eines Derbys würdig und sportlich standen sich auf dem Eis zwei Teams auf Augenhöhe gegenüber. Letztlich setzte sich der EVL verdient mit 5:4 (1:0;2:2;2:2) durch.

Das Spiel hatte von Beginn an ein hohes Tempo und gefährliche Situationen auf beiden Seiten. Den optisch besseren Eindruck machte der EVL. In der zehnten Minute bei der ersten Landshuter Überzahl lag der Puck dann auch erstmals im Tor. Dem Treffer wurde aber die Anerkennung wegen Torraumabseits verweigert. Somit blieb es weiter torlos. Im dritten Powerplay der Gastgeber fiel dann aber das überfällige 1:0 für die Dreihelmenstädter. Ty Morris fälschte einen Schuss von Andi Geipel ab und ließ Starbulls-Goalie Patrick Ehelechner keine Chance. Mit dieser verdienten EVL-Führung ging es dann auch in die erste Drittelpause.

Im Mittelabschnitt waren die Landshuter zunächst in Unterzahl, überstanden diese aber schadlos. Doch die Rosenheimer hatten sich in der Pause offenbar was vorgenommen. Nach 2:35 gespielten Minuten im zweiten Drittel gelang bereits der Ausgleich. Michael Rohner umkurvte das Tor von Pasi Häkkinen, legte zurück und Andrej Strakhov musste nur noch einschießen. In der Folge war Rosenheim ein paar Minuten das bessere Team. Doch als eine Landshuter Unterzahl zunächst ausgeglichen wurde und sich dann in eine Überzahl drehte, ging die Brockmann-Truppe zum zweiten Mal im Laufe des Tages in Führung. Zunächst konnte Ehelechner Gawliks Schuss noch abblocken, doch der EVL-Verteidiger staubte selbst ab und verwandelte zum 2:1. Kurz vor Ende des Drittels (36.) erhöhten die Landshuter sogar auf 3:1 durch das erste Profitor des 17-jährigen Jungspunds Maximilian Daubner. Eineinhalb Minuten vor Drittelende bekam Rosenheim noch einen Penalty zugesprochen, den Mario Valery-Trabucco zum 3:2-Anschlusstreffer verwandelte. Mit dieser knappen Führung ging es dann auch ins Schlussdrittel.

Und dort setzte der EVL gleich ein Ausrufezeichen. Es dauerte gerade einmal zehn Sekunden, ehe es erneut im Gäste-Tor einschlug. Vom Bully weg wurde Tobias Draxinger von Patrick Jarret und P.J. Fenton freigespielt und zimmerte die Scheibe ins Tor von Patrick Ehelechner. Wer nun glaubte, der EVL hätte zunächst einmal eine sichere Führung, der sah sich getäuscht. Denn noch in der gleichen Spielminute verkürzten die Gäste erneut durch Michael Rohner. In der Folge machten die Oberbayern mächtig Druck auf das Gehäuse von Pasi Häkkinen und hatten das ein oder andere Mal Glück, nicht den Ausgleich kassiert zu haben. Deshalb sah sich EVL-Coach Andi Brockmann in der 47. Minute auch gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Diese zeigte offensichtlich Wirkung bei seiner Mannschaft und in der 50. Spielminute stellte Patrick Jarrett den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Nachdem die Rosenheimer im eigenen Spielaufbau den Puck herschenkten, stocherte Jarrett im Gewühl die Scheibe schließlich zum 5:3 ins Tor. Doch wieder machten es die Landshuter unnötig spannend und rund neun Minuten vor dem Spielende verkürzten die Starbulls erneut, Fabian Zick hatte getroffen. Letztlich gelang es den Niederbayern jedoch, diesen knappen Vorsprung über die Zeit zu retten und sie gewannen das Derby am Ende verdient.