Die Landshuter Polizei hat am Freitagabend beide Anwesen eines 55-Jährigen aus dem Landkreis Landshut durchsucht. Die Polizei vermutet, dass der Mann der sogenannten Reichsbürgerszene angehört. Den bisherigen Ermittlungen der Kripo zufolge steht der 55-jährige Mann außerdem im Verdacht, unerlaubt im Besitz mehrerer Waffen und Munition zu sein. Er wurde vorläufig festgenommen.

Wie die Polizei mitteilte, lagen den Behörden konkrete Hinweise vor, dass der Mann Teil der Reichsbürgerbewegung ist. Spezialkräfte nahmen den Mann am Freitagabend vor einem seiner Anwesen vorläufig fest. Bei der anschließenden Durchsuchung des Anwesens sowie einer Garage stellten die Beamten mehrere Tausend Schuss Munition, zwei Langwaffen, einen Revolver, mehrere Hieb- und Stichwaffen, sowie eine geringe Menge Betäubungsmittel sicher.

Nach den kriminalpolizeilichen Maßnahmen durfte der Mann in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Landshut den Polizeigewahrsam verlassen. Die Ermittlungen unter anderem wegen Verstoß nach dem Waffengesetz dauern jedoch an.

Aufgrund der Vorfälle in Georgensgmünd werden laut Polizei nach wie vor in Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden Ermittlungen in Sachen "Reichsbürgerbewegung" durchgeführt. In Niederbayern gibt es aktuell Hinweise auf etwa 230 Personen, die nach polizeilichen Erkenntnissen der Reichsbürger-Szene zuzuordnen sind. Diese Zahl stellt allerdings nur einen vorläufigen Wert dar, aktuell wird intensiv daran gearbeitet, weitere entsprechende Feststellungen zu treffen.