Landhut
Polizeihündin „Rosi“ hat nichts verlernt…
1. März 2016, 12:26 Uhr aktualisiert am 1. März 2016, 12:26 Uhr
Polizisten finden einen jungen Mann im Gleisbereich des Rennwegs vor. Um zu verhindern, dass er sich vielleicht umbringt, wurde der junge Mann von den Gleisen weggezogen - jedoch lief er dann anschließend davon. Und eine alte Polizeihündin nahm prompt die Verfolgung auf.
Am Montag ist die Polizei gegen 17.50 Uhr zu den Bahngleisen in der Nähe des Rennwegs gerufen worden. Dort fanden sie einen 22-jährigen Dingolfinger, der in einem offensichtlich stark verwirrten Zustand im Gleisbereich stand. Die Polizisten konnten nicht ausschließen, dass der junge Mann vorhatte, sich das Leben zu nehmen. Zur gleichen Zeit befand sich ein 63-jähriger Landshuter mit seinem Hund in unmittelbarer Nähe des Gleisbereichs. Der Mann zögerte nicht lange und begab sich sofort zu den Schienen, um den 22-Jährigen aus der möglichen Gefahrenzone zu ziehen - was ihm auch gelang. Der junge Mann lief dann aber sofort davon. Der ältere Mann wollte ihm noch nacheilen, jedoch vergeblich.
Aber er war ja nicht allein unterwegs, seine belgische Schäferhündin "Rosi", eine ehemalige Polizeihündin, wartete buchstäblich auf ihren Einsatz. Ihr Besitzer ließ sie von der Leine und "Rosi" nahm sofort die Spur des Flüchtenden auf. Nach einer Wegstrecke von über einem Kilometer wurde sie fündig: Der 22-Jährige versuchte, sich in der Nähe eines Wohnanwesens im Rennweg unter einem Anhänger zu verstecken. Er hatte nicht mit der guten Nase der Hündin gerechnet, gelernt ist halt gelernt. So war es möglich, dass der 63-Jährige den Hilfsbedürftigen bis zum Eintreffen der Polizei in Schach hielt. Aufgrund seines Zustandes konnte tatsächlich nicht ausgeschlossen werden, dass der 22-Jährige in akuten Suizidabsichten den Gleiskörper betreten hatte. Er musste aus diesen Gründen einer fachärztlichen Behandlung zugeführt werden. Für "Rosi" wartete nach dem erfolgreichen "Einsatz" zuhause ein besonderes Leckerli.