"Drittes Spiel erzwingen"
Raben wollen gegen Stuttgart siegen
23. März 2018, 9:22 Uhr aktualisiert am 23. März 2018, 9:22 Uhr
Am Samstagabend treffen die Roten Raben Vilsbiburg zum zweiten Viertelfinalspiel auf Allianz MTV Stuttgart. Nach der deutlichen Niederlage im ersten Spiel müssen sie gewinnen, um die Chance auf das Halbfinale zu wahren.
Mut und Entschlossenheit im Angriff, Stabilität in der Annahme, dazu Druck und Präzision im Aufschlag sowie Playoff-Stimmung auf vollbesetzten Rängen in der Ballsporthalle - diese Zutaten sollen die Roten Raben am Samstag ab 19 Uhr im zweiten Viertelfinalspiel gegen Allianz MTV Stuttgart zu jenem Heimsieg tragen, der nach der Auswärtsniederlage am letzten Wochenende den Ausgleich in der Best-of-three-Serie bedeuten würde. Dann käme es am Mittwoch (wieder in Stuttgart) zum ultimativen Showdown in Sachen Halbfinaleinzug. Verliert Vilsbiburg auch das zweite Duell gegen die Schwäbinnen, ist die Serie zu Ende - und für das unterlegene Team zugleich die Saison.
Können die Raben das Star-Ensemble aus der schwäbischen Landeshauptstadt beim vierten Anlauf in dieser Spielzeit zum ersten Mal schlagen? Nach den beiden Niederlagen in der Hauptrunde musste die Truppe von Timo Lippuner auch am letzten Samstag beim Playoff-Start in der SCHARRena die hohe Qualität des Gegners anerkennen und ein 0:3 akzeptieren. Der Vilsbiburger Coach erwartet vor den eigenen Fans jedoch ein ausgeglicheneres Match und hat seine Damen mit einer intensiven Analyse des Auswärtsspiels und spezifischen Trainingselementen auf eine Revanche vorbereitet.
Lippuner: "Stuttgart war im ersten Spiel zu stark"
"Wir sind nicht naiv", so Timo Lippuner, "Stuttgart war im ersten Spiel zu stark für uns, aber Fakt ist auch, dass wir unsere Stärken nicht konsequent ausspielen konnten. Da ist noch deutlich Luft nach oben." Die Marschrichtung sei jedenfalls eindeutig, betont der Schweizer: "Dieses Mal wollen wir nicht nur phasenweise mithalten, sondern der Sieger sein und unbedingt ein drittes Spiel erzwingen." Der Weg dahin führe "nur über aufopferungsvollen Kampf und gute Qualität in der Spielaktionen".
Mit Blick auf den Gegner bleibt abzuwarten, inwieweit Stuttgart nach seinem Europacup-Match unter der Woche die Strapazen aus den Kleidern schütteln kann. Die Allianz-Damen mussten am Dienstagabend im Halbfinal-Rückspiel des CEV Cups bei Minchanka Minsk nicht weniger als sechs Sätze absolvieren. Erst egalisierten sie mit einem dramatischen Tiebreak-Sieg die 2:3-Niederlage aus dem Hinspiel, dann jedoch verloren sie den Golden Set und schieden nach großem Kampf unglücklich aus.
Über die Schwere der Aufgabe gegen diesen formstarken Gegner macht man sich im RabenNest keine Illusionen. Man weiß aber auch, dass jedes Match eine neue Chance bietet, den Favoriten mutig herauszufordern. "Wir werden", verspricht Timo Lippuner, "alles in die Waagschale werfen und wollen gemeinsam mit unseren enthusiastischen Fans die Überraschung schaffen!" Mit Ausnahme von Marlies Wagendorp (Knieverletzung) kann der Coach personell aus dem Vollen schöpfen, auch Vanessa Agbortabi ist dank ihres Doppelspielrechts wieder mit von der Partie.