Niederbayern
Schwarzarbeit in Konservenfabrik: Geschäftsführer muss 600.000 Euro blechen
18. April 2017, 9:47 Uhr aktualisiert am 18. April 2017, 9:47 Uhr
Landshuter Zöllner deckten einen Sozialversicherungsschaden von knapp 830.000 Euro auf. Nach umfangreichen Ermittlungen hat die Finanzkontrolle Schwarzarbeit beim Hauptzollamt Landshut festgestellt, dass hunderte von Saisonarbeitern über Jahre hinweg nicht oder nicht richtig bei der Sozialversicherung angemeldet waren.
Schließlich verurteilte das zuständige Amtsgericht Landshut einen der beiden Geschäftsführer einer niederbayerischen Konservenfabrik zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten. Nur gegen Zahlung einer Geldauflage von 600.000 Euro für gemeinnützige Zwecke wurde die Strafe für den 55-jährigen zur Bewährung ausgesetzt. Ein weiterer 54-jähriger Mitgesellschafter kam mit einer Geldstrafe von 350 Tagessätzen à 200 Euro, insgesamt 70.000 Euro, davon. "Dieses Urteil zeigt wieder einmal, wie wichtig die Arbeit des Zolls ist. Durch den täglichen Einsatz der Kollegen bei der Finanzkontrolle Schwarzarbeit konnte im Jahr 2016 alleine im Landshuter Bezirk eine Schadenssumme von insgesamt 14,5 Millionen Euro aufgedeckt werden.", so Elvira Enders-Beetschen, Pressesprecherin beim Hauptzollamt Landshut.