Flucht vor Polizei

Wilde Szenen spielten sich auf der A92 im Kreis Landshut ab

Eine wilde Verfolgungsjagd auf der Autobahn 92 mit der Polizei hat sich am Dienstag der 61-jährige Fahrer eines Audi Q 5 geleistet.


Zahlreiche Polizisten waren auf der A92 im Einsatz.

Zahlreiche Polizisten waren auf der A92 im Einsatz.

Von Redaktion Landkreis Landshut

Wilde Szenen spielten sich auf der A92 zwischen Wörth im Landkreis Landshut und Oberschleißheim ab: Laut Angaben der Verkehrspolizeiinspektion (VPI) Freising zog sich die Verfolgungsjagd - alleine auf der A 92 - über mindestens 45 Kilometer hin. In Oberschleißheim konnte der Mann schließlich von der Polizei festgenommen werden. Diese wendet sich nun mit einem Zeugenaufruf an die Öffentlichkeit.

Laut dem Bericht der VPI Freising ging die erste Mitteilung bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord am Dienstag gegen 10.55 Uhr per Funk ein, dass sich ein Auto auf der A92 in Fahrtrichtung München einer Kontrolle einer Zivilstreife der Autobahnpolizeistation Wörth an der Isar entzieht und sämtliche Versuche zur Anhaltung missachtet. Es wurden daher Unterstützungsstreifen angefordert.

Zwei Streifen der VPI Freising sowie eine Streife der PI Flughafen und der PI Neufahrn nahmen daraufhin die Verfolgung des flüchtenden grauen Audi Q 5 mit Dachauer Kennzeichen auf. Die Verfolgung zog sich über die A 92 bis zur Anschlussstelle Oberschleißheim hin.

Dort fuhr der Flüchtende ab und fuhr auf der Bundesstraße 471 in Richtung Osten weiter. Am Ortseingang Oberschleißheim bog er in die Sankt-Hubertus-Straße - eine Sackgasse - ein.

Nach wenigen 100 Metern stoppte der Flüchtende das Fahrzeug und konnte durch die Streifen festgenommen werden. Dabei leistete der Fahrer, ein 61-jähriger aus dem Landkreis Dachau, Widerstand und wurde gefesselt.

Die Fluchtstrecke war fast ausschließlich die A 92 in Fahrtrichtung München. Der Audi-Fahrer erreichte dabei in der Spitze Geschwindigkeiten von circa 230 Stundenkilometern. Überwiegend fuhr er mit 140 bis 180 Stundenkilometern.

Während der gesamten Fahrtstrecke versuchte die Polizei, den Audi-Fahrer durch Signale zum Anhalten zu bewegen. Dabei kam es laut Polizeiangaben zu mehreren extrem gefährlichen Fahrmanövern des 61-Jährigen, wobei in zwei konkreten Fällen Polizeifahrzeuge und deren Insassen massiv gefährdet wurden. Mit ein Grund der waghalsigen Fahrweise des 61-Jährigen dürfte nach Einschätzung der VPI Freising die Tatsache sein, dass dieser nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist. Der genaue Ursprung der Tathandlungen und das Fahrverhalten im Hinblick auf mögliche Gefährdungen involvierter Streifen beziehungsweise weiterer Personen bedarf laut Polizei noch weiterer Ermittlungen.

Der Fahrer muss nun mit Anzeigen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Fahrens ohne Fahrerlaubnis, eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und mehrerer Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung rechnen.

Zeugenaufruf der Polizei

Wer sachdienliche Angaben zum Fahrverhalten des 61-Jährigen machen kann oder durch dessen Fahrweise geschädigt oder gefährdet wurde, soll sich mit der VPI Freising unter der Telefonnummer 08161/952-0 in Verbindung setzen.