Landshut

Jugendliche mit Messer bedroht: Hohe Haftstrafe für 25-Jährigen


Weil er drei Jugendliche mit einem Klappmesser bedrohte, wurde ein 25-Jähriger zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt.

Weil er drei Jugendliche mit einem Klappmesser bedrohte, wurde ein 25-Jähriger zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt.

Von kö

Weil er drei Jugendliche mit einem Klappmesser bedrohte, wurde ein 25-Jähriger zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt.

"Was uns an dieser Tat überhaupt nicht gefallen hat, war das Motiv", sagte Vorsitzender Richter Oliver Dopheide in der Urteilsbegründung. Die vierte Strafkammer hatte eben den 25-jährigen Bastian B. wegen versuchter schwerer räuberischer Erpressung zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt. Damit hatte sie eine höhere Strafe verhängt als von Staatsanwalt Dr. Josef Weiß beantragt. Zur Begründung sagte Dopheide, dem Angeklagten sei es nicht um Geld gegangen, als er am Abend des 9. Juli 2016 am Erdinger S-Bahnhof drei Jugendliche mit einem Klappmesser bedroht hat. "Er hat rein aus Frust gehandelt." So etwas beeinträchtige das Sicherheitsgefühl der Allgemeinheit enorm. Diesem Umstand sei das hohe Strafmaß geschuldet. Da der psychiatrische Sachverständige Dr. Franz Xaver Obermaier Bastian B. neben einer antisozialen Persönlichkeitsstörung einen Hang zum Drogen- und Alkoholkonsum attestiert hatte, ordnete die Kammer zudem die Unterbringung des 25-Jährigen in einer Entziehungsanstalt an.

Wie berichtet, hatte B. gegen 22.15 Uhr zwei 17-Jährige und einen Sechszehnjährigen mit einem Klappmesser bedroht. Seine Forderung nach Bargeld untermauerte er mit der Drohung, sein bosnischer Freund würde auch für fünf Euro töten. Entgegen der Vorstellung des Angeklagten rannten die drei Jugendlichen in Richtung Bahnhofsgebäude davon, wo etliche weitere Passanten standen, und riefen um Hilfe. B. machte sich vor dem Eintreffen der Polizei aus dem Staub, konnte aber aufgrund einer Videoüberwachung identifiziert werden. Bastian B. hatte zu Prozessbeginn den angeklagten Sachverhalt eingeräumt. Aufgrund eines Jobverlusts sei er frustriert gewesen. "Die drei" seien auf einmal dagestanden und "da wollte ich ein bisschen Ärger machen".

Den vollständigen Artikel lesen Sie am Donnerstag, 9. März, in der Donau Post.