Ein schweres Unwetter mit extremem Starkregen und Sturmböen ist am Montagabend über Landshut gezogen und hat der Feuerwehr zahlreiche Einsätze beschert.

Etwa gegen 17 Uhr setzte das Unwetter ein. Mit am härtesten davon betroffen war der Bereich Schönbrunn/Schweinbach: Durch den Regen verwandelte sich der Schweinbach binnen kürzester Zeit in eine richtige Sturzflut und setzte mehrere Keller unter Wasser. Auch einige Straßen wurden überflutet. Zudem blieben unterhalb einer Brücke mehrere mitgeschwemmte Gegenstände (Äste, andere Baumteile und sogar eine komplette Biotonne) hängen und stauten den Bach noch zusätzlich. Das THW musste hier mit einem Bagger Abhilfe schaffen.

Auch in der Pulverturmstraße, der Hagrainer Straße und der alten Bergstraße liefen mehrere Keller voll. Zudem wurden einige Gullydeckel aufgeschwemmt. In der Marienburger Straße wurde eine Tiefgarage überflutet und musste ausgepumpt werden. Im Bereich der Isar fielen außerdem mehrere Bäume um und blockierten so den Radweg. Auch auf einem Supermarktparkplatz am Kaserneneck fiel ein Baum um. Er landete auf einem geparkten Auto und beschädigte dieses. Verletzt wurde aber zum Glück niemand.

Eine indirekte Folge des schweren Unwetters war auch ein Ölfilm auf der Flutmulde im Bereich der Hagrainer Brücke. Dort liefen verhältnismäßig große Ölmengen aus. Die Feuerwehr errichtete daraufhin sofort mehrere Ölsperren und setzte auch spezielle Ölbindewürfel ein, um das Gewässer zu reinigen. Wie genau die Ölmengen ins Wasser gelangten, konnte am Abend nicht mehr geklärt werden.

Gegen 21.45 Uhr war das Unwetter dann endgültig vorübergezogen und alle Einsätze beendet. Insgesamt mussten die Rettungskräfte an diesem Abend etwa 40 mal ausrücken. Neben allen acht Löschzügen mit insgesamt rund 120 Feuerwehrmännern war auch das THW Landshut mit zehn Helfern im Einsatz. Verletzt wurde durch das Unwetter laut ersten Erkenntnissen niemand. Die Höhe des entstandenen Sachschadens ist noch unklar.