Am Donnerstag kurz nach 17 Uhr haben zwei Männer eine Apotheke in Gerzen (Landkreis Landshut) überfallen. Die Polizei konnte zwei Tatverdächtige festnehmen, heißt es in einer Mitteilung.

In der Apotheke am Hofmarkplatz forderten die beiden Männer unter Vorhalt von Softairwaffen die Herausgabe von Betäubungsmitteln. Zwei weitere Personen warten nach derzeitigem Ermittlungsstand währenddessen in einem Fahrzeug, bei dem es sich um einen Audi mit Deggendorfer Kennzeichen gehandelt haben soll.

Nachdem die beiden Männer in die Flucht geschlagen werden konnten, verließen sie die Apotheke und flüchteten mit dem Audi in zunächst unbekannte Richtung.

Unmittelbar nach Eingang des Notrufes leitete die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Niederbayern umfangreiche Fahndungsmaßnahmen in die Wege, an der zahlreiche Streifenbesatzungen unter Einsatzleitung der Polizeiinspektion Vilsbiburg beteiligt waren, teilt die Polizei mit.

Bereits kurz nach dem Überfall konnte eine Polizeistreife das mutmaßliche Fluchtfahrzeug gegen 17.30 Uhr bei Aham anhalten. Eine 24-Jährige aus dem Raum Deggendorf und ihre drei männlichen Begleiter im Alter zwischen 19 und 25 Jahren wurden vorläufig festgenommen.

Bei den mitgeführten Waffen handelte es sich um "Softairwaffen". Softairgewehre und -pistolen sind von echten Waffen nur schwer zu unterscheiden, betont die Polizei. Bei dem Überfall wurde zumindest physisch niemand verletzt.

Zeugenaufruf der Kripo

Die Kripo Landshut hat in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Landshut die Ermittlungen übernommen.

Verkehrsteilnehmer, die am Donnerstag zwischen 17.05 und 17.25 Uhr zwischen Gerzen und Aham unterwegs waren und möglicherweise von einem roten Audi mit Deggendorfer Kennzeichen gefährdet worden sind, oder Personen, die das Geschehen vor der Apotheke beobachtet haben, sollen sich mit der Kriminalpolizeiinspektion Landshut unter 0871/9252-0 in Verbindung zu setzen.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Landshut ergingen zwischenzeitlich Haftbefehle gegen den 25-Jährigen und den 21-Jährigen wegen des dringenden Tatverdachts der versuchten schweren räuberischen Erpressung. Sie wurden am Freitag nach Vorführung beim Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Landshut in verschiedene Justizvollzugsanstalten in Bayern eingeliefert.