Gillamoos 2019
Polizeibilanz mit Wermutstropfen
3. September 2019, 16:50 Uhr aktualisiert am 3. September 2019, 16:50 Uhr
Die Polizeiinspektion Kelheim hat eine insgesamt positive Bilanz für den Gillamoos 2019 vorgelegt. Zwei heftige Vorfälle stechen trotzdem heraus.
Unterstützung erhielten die Kelheimer neben dem eigenen Verband auch von Beamten aus Nürnberg, Amberg und Weiden, so dass ein weitgehend sicherer Veranstaltungsverlauf gewährleistet werden konnte.
Die Anzahl der registrierten Delikte stieg dennoch leicht auf 37, verglichen mit den 32 aus dem Vorjahr. Besonders um Mitternacht hatten die Einsatzkräfte regelmäßig alle Hände voll zu tun, am meisten gerieten sie jedoch bei jenen Einsätzen ins Schwitzen, die sich fast schon in den Morgenstunden abspielten. Für die Beamten bedeuten gerade diese Einsätze ein nicht unerhebliches Risiko, da sie es dann meist mit betrunkenen Festbesuchern zu tun haben: Sommerliche Temperaturen verbunden mit vergleichsweise späten Sperrzeiten luden ein, bis spät Nachts zu feiern, und so stieg leider mit steigendem Alkoholpegel auch die Aggression auf dem Festgelände.
Zwei besonders brutale Vorfälle stechen aus der Bilanz heraus:
Am Sonntag wurde ein 29-Jähriger demnach von vier bis fünf Unbekannten niedergeschlagen und am Boden liegend weiter getreten - auch gegen den Kopf. Die Kriminalpolizei ermittelt hier bereits.
Schon am Freitagabend prügelten sich etwa 20 Beteiligte in einer Massenschlägerei beim Autoscooter, wobei mindestens sechs Personen verletzt wurden. Offenbar hatte es zuvor Streit zwischen zwei Asylbewerber-Gruppen gegeben. Bei Eintreffen der Polizei waren keine Beteiligten mehr anwesend, weshalb diese nun Ermittlungen aufgenommen hat und hierbei auch Zeugenhinweise unter der Nummer 09441/5042-0 entgegennimmt.
Trotz dieser beiden drastischen Ausnahmen spricht die Kelheimer Polizei von einem "üblichen Mittelmaß" für den Gillamoos und zeigt sich insgesamt zufrieden.