Oktoberfest
Schlägereien an Bahnhöfen und in Zügen
6. Oktober 2019, 9:42 Uhr aktualisiert am 6. Oktober 2019, 9:42 Uhr
Endspurt auf dem Münchner Oktoberfest: Am Wochenende war die Bundespolizei wieder an den Münchner Bahnhöfen im Wiesn-Einsatz und musste gleich mehrmals eingreifen. In mehreren Fällen wurden in Zügen oder am Bahnsteig Personen verletzt und mussten ärztlich behandelt werden.
Prügelei im Zug nach Passau
In einem Regionalexpress vom Münchner Hauptbahnhof nach Passau war es nach einem Streit um einen Sitzplatz kurz nach Mitternacht zwischen Oktoberfestbesuchern zu einer Prügelei gekommen. Ein 52-jähriger alkoholisierter Deutscher war mit mehreren jungen Afghanen in Streit geraten. Dabei soll der Mann aus dem Landkreis Landshut einen 15-Jährigen bedroht, geschlagen und in den Schwitzkasten genommen haben. Als ein Freund den Jugendlichen aus Moosburg wegzog und die beiden trennte, soll der Afghane, um sich laut Polizei gegen weitere Angriffe zu wehren, zurückgeschlagen haben. Nach dem Halt in Moosburg versorgten Sanitäter bei dem Niederbayern zunächst eine stark blutende Platzwunde über dem Auge, ehe der Mann ins Krankenhaus gebracht wurde. Der Polizeieinsatz am Bahnhof sorgte für eine Verspätung des Zuges.
Jugendliche schlagen Mann an S-Bahn-Haltestelle
Kurz vor 17 Uhr gerieten beim Ausstieg aus einer S1 am S-Bahnhaltepunkt Oberschleißheim mehrere Deutsche, die zuvor auf dem Oktoberfest waren, in Streit. Zuvor soll ein stark betrunkener 67-Jähriger aus Essen mit einem 15-Jährigen aus Feldmoching im Türbereich der S-Bahn zusammengestoßen sein. Der 15-Jährige und sein 17-jähriger Begleiter sollen den Mann laut Polizei daraufhin zunächst geschubst und dann auf ihn eingeschlagen haben. Als der Essener zu Boden fiel, kam ihm ein 33-jähriger Georgier zu Hilfe. Auch ihn sollen die beiden Jugendlichen aus dem Münchner Norden sofort körperlich attackiert und mehrmals ins Gesicht geschlagen haben. Als auch er am Bahnsteig zu Boden gegangen war, soll ihm der 17-Jährige mit dem Knie gegen das Kinn gestoßen haben. Ein Zeuge informierte die Polizei. Rettungssanitäter versorgten die beiden Verletzten vor Ort. Sie mussten nicht ins Krankenhaus.
19-Jährigen am Hauptbahnhof zusammengeschlagen
Am Gleis 25 des Münchner Hauptbahnhofs ist kurz vor 22 Uhr ein Streit zwischen mehreren Menschen eskaliert. Dabei sollen ein 22- und 24-jähriger US-Amerikaner einen 19-jährigen Afghanen attackiert haben. Der Mann verlor kurzzeitig das Bewusstsein und erlitt Schürfwunden, blutende Kratzer sowie Hämatome im Gesicht und Halsbereich. Er wurde von Rettungssanitätern versorgt.
Wiesnbesucher verletzt Bahnmitarbeiter
Ein 39-jähriger Deutscher soll kurz vor Mitternacht am Hauptbahnhof München zwei Mitarbeiter der Deutsche Bahn Sicherheit durch einen Kopfstoß verletzt haben. Die DB-Security wollten das Glasflaschenverbot im S-Bahnbereich durchsetzen. Als Bundespolizisten hinzukamen, blutete der Fürstenfeldbrucker aus der Nase. Er gab seinerseits an, von den DB-Mitarbeitern geschlagen worden zu sein.
Polizisten von mehreren Personen bedrängt
Bei einem Rundgang im Münchner Hauptbahnhof erblickte eine Streife der Bundespolizei im Zwischengeschoss einen 24-Jährigen. Er war mit einer Gruppe unterwegs. Der Maxvorstädter war sehr aufgebracht und pöbelte andere Reisende und auch Personen aus seiner Gruppe an. Kurz darauf verhinderten die Beamten, dass es zu einer Prügelei kam. Als der 24-Jährige zur Polizeiwache gebracht werden sollte, weil er keinen Ausweis dabei hatte, verfolgte die Gruppe Jugendlicher die Streife und bedrängte diese verbal wie körperlich. Dabei stach eine 20-Jährige heraus, die mehrmalige Anordnungen Abstand zu halten und wiederholt ausgesprochene Platzerweise ignorierte. Auf Höhe eines Schnellrestaurantes im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofes trat die betrunkene 20-Jährige aus der Schwanthalerhöhe mit dem Bein nach einem Beamten und traf ihn am Oberschenkel.
Nachdem die Polizisten die Frau zu Boden gebracht hatten, leistete sie den beiden Beamten heftigen Widerstand. Dabei versuchte sie wiederholt nach den Beamten zu schlagen und zu treten. Die Gruppe Jugendlicher hatte sich während der Attacke halbkreisförmig um die Beamten aufgestellt und sich mit der 20-Jährigen solidarisiert. Mehrere Personen bedrängten die Streife massiv und waren nur durch die Androhung des Einsatzes von Pfefferspray von körperlichen Übergriffen abzuhalten. Erst als weitere Einsatzkräfte der Bundespolizei hinzukamen, beruhigte sich die Lage. Durch Kotanhaftungen an den Schuhen der Jugendlichen wurden die eingesetzten Beamten und deren Kleidung beschmutzt.