Kranzberg
Schlüsseldienst zockt 25-Jährige ab
11. Juli 2018, 13:23 Uhr aktualisiert am 11. Juli 2018, 13:23 Uhr
Abgezockt: Über 700 Euro hat ein Schlüsseldienst am Dienstag von einer 25-jährigen Kranzbergerin für das Austauschen ihres Schlosses verlangt. Auf den Anbieter gestoßen war die Frau im Internet.
Die Frau aus dem Landkreis Freising war auf der Suche nach einem Schlüsseldienst, der ihr nicht mehr ganz funktionierendes Schloss auswechseln sollte. Die Frau suchte im Internet nach einem Anbieter und nahm laut Angaben der Polizei die als erstes angezeigte Möglichkeit. Sie wurde, wie es bei unseriösen Angeboten häufig der Fall ist, am Telefon sogleich mit einer Zentrale irgendwo im Bundesgebiet verbunden. Diese Zentrale stellte ohne Wissen der Frau einen Kontakt zu einem Schlüsseldienst aus Attenkirchen her. Der Herr vom Schlüsseldienst gab am Telefon an, dass das Auswechseln des Schlosses niemals mehr als 150 Euro kosten würde.
Vor Ort stellte sich das dann aber ganz anders dar. Zuerst verlangte der Mann einen Teilbetrag von etwa 370 Euro, nach dem er das alte Schloss ausgebaut und dabei auch beschädigt hatte. Das neue Schloss wollte er erst einbauen, nachdem ihm die 25-Jährige die 370 Euro gegeben hatte. Als er dann das neue Schloss einbaute, verlangte er nocheinmal denselben Betrag. Nachdem die Frau, die sich offensichtlich entsprechend unter Druck gesetzt fühlte, bezahlt hatte, unterschrieb sie in ihrer Not auch noch diverse Verzichtserklärungen.
Da es in letzter Zeit laut Polizei immer schwieriger wird, seriöse Adressen herauszufinden, veröffentlicht das Bayerische Landeskriminalamt eine Liste. Die auf dieser Liste vermerkten Unternehmen sind als seriös zu betrachten und haben sich verpflichtet, im Einbruchsfall schnell zu helfen. Die Vorhaltung eines Notdienstes kann daraus leider nicht geschlossen werden, kann aber im Voraus durch die Verbraucher sicher erfragt werden.