Bilanz in Vilshofen
Nach Reizgas-Attacke: Polizei sucht Zeugen bei "Donau in Flammen"
9. Juli 2023, 12:27 Uhr aktualisiert am 14. Juli 2023, 23:43 Uhr
Aus Sicht der Polizei verlief das Promenadenfest „Donau in Flammen“ am Samstag alles andere als ruhig. Besonders nach dem Feuerwerk kam es zu einigen Einsätzen, teilte die Polizei mit. Knapp eine Woche später starten die Beamten einen erneuten Zeugenaufruf zur Reizgas-Attacke.
Um 22 Uhr meldeten mehrere Zeugen auf der Promenadenseite einen 25-jährigen Vilshofener, der mehrfach den Hitlergruß gezeigt haben soll. Beamte haben die Personalien des Beschuldigten festgestellt. Er wird wegen eines staatsschutzrechtlichen Deliktes angezeigt.
Etwa eine Stunde später wollten Polizisten in der Unteren Donaulände zwei Personen vor einem Hauseingang kontrollieren. Noch bevor die Kontrolle durchgeführt werden konnte, flüchtete einer der Männer. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf und stellten ihn nach kurzer Flucht. Der Festgenommene soll bei der Aktion Widerstand geleistet haben, dabei sei ein Beamter leicht verletzt worden. Bei dem Verdächtigen fanden die Polizisten Drogen.
Mehrere Verletzte bei Reizgas-Attacke
Kurz nach Mitternacht kam es auf der Promenadenseite im Bereich der Bühne zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung zweier Gruppen, in deren Verlauf eine oder mehrere Personen Reizgas versprüht haben sollen. Laut Polizei wurden 19 Personen dabei verletzt, darunter ein 10-jähriges Kind. Auch eine Woche nach der Tat leidet ein 49-Jährige aus dem Landkreis Passau an den Folgen des Vorfalls. Sie befindet sich nach wie vor in augenärztlicher Behandlung.
Die Polizei bittet um Hinweise sowie um etwaige Bilder und Videos zu dem Reizgas-Vorfall unter 08541/9613-0 oder per Mail an pp-nb.vilshofen.pi@polizei.bayern.de
Knapp eine Stunde später wurde ein Mann auf der Flughafenseite gesehen, der betrunken auf einen Biertisch urinierte. Als ihm nach Abschluss aller polizeilicher Maßnahmen von den Beamten ein Taxi zur Heimfahrt organisiert wurde, beleidigte er laut Polizei die Beamten zum Dank für deren Hilfsbereitschaft, was eine Anzeige zur Folge hatte.
Neben diesen Vorfällen war die Polizei mit insgesamt 25 Einsatzkräften unter anderem auch wegen eines unbeleuchteten Schlauchboots, einer Unfallflucht und eines gefundenen Schlagrings im Einsatz. Zusätzlich befanden sich rund 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des THW, sowie etwa 23 Kräfte des Rettungsdienstes im Einsatz. Die Anzahl der Besucher wird nach Auskunft des Veranstalters mit 30.000 Personen angegeben.