Unglück in Kanada
Skifahrer aus Eging am See bei Lawinen-Abgang gestorben
3. März 2023, 7:39 Uhr
Bei einem Lawinenabgang in den kanadischen Rocky Mountains sind drei Skifahrer aus Bayern tödlich verunglückt. Laut ersten Informationen handelt es sich um eine Reisegruppe aus dem Landkreis Passau.
Das bestätigte Walter Bauer, Bürgermeister von Eging am See, am Freitagvormittag der Deutschen Presse-Agentur. Bei den Opfern handle es sich um zwei Männer aus der Gemeinde und einen befreundeten Mann aus München. Nach Polizeiangaben befanden sie sich am Mittwoch zum Heliskiing in der kanadischen Provinz British Columbia, etwa 500 Kilometer nordöstlich von Vancouver.
Wie der Calgary Herald berichtet, soll es sich bei den Verstorbenen um einen 57-jährigen Krankenhaus-Manager und seinen 34-jährigen Schwager handeln sowie einen 57-jährigen Eginger Gemeinderat. Nur leicht verletzt soll der 25-jährige Sohn des Krankenhaus-Managers sein. Die Gruppe habe dessen Universität-Abschluss mit einem Ski-Urlaub feiern wollen.
Bürgermeister: "Der Schock sitzt tief"
Natürlich sei er sehr bestürzt, sagt Bürgermeister Walter Bauer im Interview mit Niederbayern-TV, "und auch in unserer Gemeinde ist die Trauer groß. Ich habe viele Gespräche mit Bürgern geführt und gemerkt, dass der Schock tief sitzt." Unter den Toten sei schließlich auch ein Marktrats-Kollege und man habe sich gut gekannt. "Ich war heute Vormittag bei beiden Familien, weil ich beide gut kenne - es ist natürlich eine sehr schlimme Situation für sie", stellt Bauer sichtlich betroffen fest. Wie es jetzt weitergeht, konnte der Eginger Bürgermeister noch nicht mit Sicherheit sagen. "Ich schätze, dass jetzt die ganze Maschinerie mit der Überführung aus Kanada und so weiter angelaufen ist und dass die Behörden das über's Konsulat in die Hände genommen haben", erklärt er. "Dann wird alles seinen regulären Lauf nehmen."
Hier sehen Sie das Statement von Walter Bauer als Video:
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Insgesamt wurden bei dem Lawinenunglück laut Polizeiangaben zehn Menschen erfasst. Neben den drei Verstorbenen gibt es auch vier Verletzte. Zu den Nationalitäten der anderen Gruppenmitglieder machte die Polizei keine Angaben. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, wird derzeit noch ermittelt. Neben den Behörden in Kanada hat auch die hiesige Kripo ein entsprechendes Verfahren eröffnet.
Beim Heliskiing werden Wintersportler mit dem Hubschrauber auf einen Gipfel befördert. Von dort erfolgt dann die Abfahrt durch unberührten tiefen Pulverschnee. Laut Angaben der kanadischen Nachrichtenagentur Canadian Press ist der tragische Fall bereits das sechste tödliche Lawinenunglück in der Provinz seit dem Saisonstart im November.