Straubing Tigers
5:4-Sieg gegen Nürnberg - Die Straubing Tigers entdecken das Toreschießen für sich
28. September 2014, 19:10 Uhr aktualisiert am 28. September 2014, 19:10 Uhr
Die Straubing Tigers haben am Sonntagnachmittag das Toreschießen wieder für sich entdeckt. Die Niederbayern bezwangen die Thomas Sabo Ice Tigers aus Nürnberg im Derby vor 4.024 Zuschauern mit einer zumindest in den ersten beiden Dritteln starken Vorstellung letztlich verdient mit 5:4. Doch am Ende mussten die Straubinger Fans noch einmal gehörig zittern, ehe der zweite Saisonsieg eingefahren war. Personell standen Tigers-Coach Rob Wilson erneut Thomas Brandl, Sandro Schönberger sowie Sebastian Osterloh nicht zur Verfügung. Dafür erhielten wie bereits am Freitag die beiden Youngster Manuel Wiederer und Stefan Loibl ihre Chance. Einen Wehrmutstroffen hat der Tigerssieg dennoch zu bieten, denn Superstar Blaine Down musste verletzt vom Eis und droht länger auszufallen.
Die Tigers hatten früh im ersten Drittel eine Überzahlsituation, ließen diese aber wieder einmal ohne große Gefahr verstreichen. Auf der anderen Seite schlug es dagegen bereits nach drei Minuten im Gehäuse von Jason Bacashihua ein. Alexander Oblinger traf auf Zuspiel von Marco Pfleger zur Gäste-Führung. Richten musste es für die Tigers dann zunächst einer der beiden Youngsters. Manuel Wiederer erzielte in der 7. Minute seinen ersten DEL-Treffer - mit gerade einmal 17 Jahren. Die nächste Powerplaysituation hatten die Tigers rund um die zehnte Spielminute. Währenddessen wurde mit Sacha Treillle ein weiterer Tigersakteur von den Beinen geholt und musste das Eis vorerst verlassen. Doch trotz der Proteste von Tigers-Coach Rob Wilson ging es ohne eine weitere Strafe weiter. Egal, schienen sich die Tigers gedacht zu haben und machten noch im Überzahlspiel den Treffer zur 2:1-Führung. Marcel Brandt zog von der blauen Linie ab und im Gewühl stocherte Kapitän Laurent Meunier die Scheibe über die Linie (12.). Zwei weitere Strafzeiten der Gäste konnten die Tigers zwar nicht mehr nutzen, aber rund eineinhalb Minuten vor Drittelende erhöhten sie durch Sören Sturm und unter Mithilfe von Gäste-Goalie Jochen Reimer auf 3:1. Mit diesem verdienten Zwischenergebnis ging es dann auch erstmals in die Kabinen.
Die Tigers machten ihre Sache auch im Mittelabschnitt lange Zeit gut und agierten gut in der Defensive. Sogar eine mehr als einminütige 3:5-Unterzahl überstanden die Hausherren schadlos. In der 29. Minute gelang den Franken dann doch ihr zweiter Treffer bei jeweils vier Spielern auf dem Eis und Patrick Reimer verkürzte auf 3:2. Doch nicht einmal eine Minute später die richtige Antwort der Tigers. Just in diesem Moment, als beide Teams wieder komplett waren, traf Verteidiger Dylan Yeo nach Zuspiel von Harrison Reed und stellte den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Und kurz vor dem Ende des Drittels setzte Carsen Germyn mit dem 5:2 sogar noch einen drauf. Bitter für die Tigers: Blaine Down musste wegen einer Verletzung an der Schulter vom Eis und in die Kabine und konnte auch in den letzten 20 Minuten nicht mehr zurückkehren. Ein längerfristiger Ausfall des Topscorers der vergangenen Saison kann derzeit nicht ausgeschlossen werden.
Im Schlussdrittel konnten die Nürnberger im Powerplay bereits nach knapp drei Minuten das 5:3 durch Leonhard Pföderl erzielen. In der Folge machten die Gäste natürlich mächtig Druck auf das Tor von Jason Bacashihua. Lange konnten die Tigers richtig gute Chancen aber verhindern. Doch in der 52. Minute gelang den Franken durch Marco Nowak der Anschlusstreffer zum 5:4. Somit war für die Tigers noch einmal Zittern angesagt und es fiel ihnen sichtlich schwer, sich vom Nürnberger Druck zu befreien. Am Ende retteten sie den knappen Vorsprung über die Zeit, machten die Partie aber unnötig spannend und hätten sich fast um den Lohn von zwei guten Dritteln gebracht.