Hat Landrat Josef Laumer (CSU) während des Geiselhöringer Wahlkampfes seine Neutralitätspflicht verletzt? Das behauptet zumindest ein anonymer Landkreisbewohner, der den Landrat vergangene Woche angezeigt hat. Begründet wird die Anzeige damit, dass Laumer "Wahlwerbung in amtlicher Funktion zugunsten oder zulasten einzeln oder aller am Wahlkampf Beteiligten in mehreren CSU-Veranstaltungen vorgenommen" habe. Diese Vorwürfe will der Landrat allerdings nicht auf sich sitzen lassen - und hat deswegen nun zum Gegenschlag ausgeholt.

"Ich habe weder im Wahlkampf noch zu anderen Zeiten die mir mit der Übernahme des verantwortungsvollen Amtes obliegende Neutralität verletzt. Ganz im Gegenteil, ich achtete im Wahlkampf besonders stark auf diese Neutralität", so Josef Laumer in einer Stellungnahme, die der idowa-Redaktion vorliegt. Er verurteilt die "für seine Begriffe feige und verleumderische, anonyme Anzeige" auf das Schärfste. "Bei den von mir besuchten CSU-Versammlungen war ich nicht als Landrat angekündigt, sondern als stellvertretender CSU-Kreisvorsitzender, der ich seit 2011 bin", so Laumer. "Wenn der Briefeschreiber in den wenigen von mir bestrittenen Versammlungen gewesen wäre, hätte er gehört, dass ich dort keinen Wahlkampf gemacht, sondern dies gleich jeweils in den einleitenden Worten abgelehnt habe (...). Ich habe mehrmals in jeder Versammlung gesagt, ich dürfe als neutraler Landrat keine Wahlwerbung machen und will dies auch nicht tun".

Laumer bezeichnet es als "feige und inakzeptabel, meinen Ruf zu schädigen, falsche Behauptungen aufzustellen, die nicht belegt werden können, sondern aus haltlosen Mutmaßungen über Versammlungsinhalte bestehen". Laut eigenen Angaben erwägt der Landrat, strafrechtlich gegen die Anzeige vorzugehen.

Die komplette Stellungnahme von Landrat Josef Laumer lesen Sie am Samstag, 21. Februar, im Straubinger Tagblatt und der Bogener Zeitung.